DLRG-Zwischenbilanz:: In Bayern gibt es die meisten Badetoten

6. August 2020 14:02 Uhr von Julian Hartmann
In Bayern gibt es dieses Jahr im bundesweiten Vergleich die meisten Badetoten. (Symbolbild)
In Bayern gibt es dieses Jahr im bundesweiten Vergleich die meisten Badetoten. (Symbolbild)
(c) dpa

In Bayern gibt es dieses Jahr im bundesweiten Vergleich die meisten Badetoten. Mindestens 35 Menschen ertranken von Januar bis Juli im Freistaat. Das sind 32 weniger als noch im Vorjahr. Das geht aus der Zwischenbilanz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervor.

Zahl der Ertrunkenen geht deutschlandweit zurück

Wie in Bayern ging auch deutschlandweit die Zahl der Ertrunkenen zurück - von 255 auf 192. "Die Zahl der Ertrunkenen ist nun mal sehr wetterabhängig. Der Frühling und die ersten Sommermonate in diesem Jahr waren bislang doch eher verhalten und das spiegelt sich in den erfassten Zahlen wider", erklärt Achim Wiese, Pressesprecher der DLRG. Ertranken im Juni und Juli des Vorjahres (bis zum Stichtag 21. Juli) 143 Menschen, waren es dieses Jahr zum gleichen Zeitpunkt 99 Menschen.

Meiste Unfälle an ungesicherten Badestellen

Noch immer passieren die meisten Badeunfälle im Binnenland. Laut DLRG sind insbesondere ungesicherte Badestellen gefährlich. Über 90 Prozent der tödlichen Badeunfälle ereigneten sich dort. "An Flüssen, Seen und Teichen sind in den wenigsten Fällen Rettungsschwimmer im Einsatz", so Wiese.  Im Geschlechtervergleich liegt der Anteil der Frauen bei 23 Prozent, Männer sind wie gehabt die Risikogruppe. Einen befürchteten Anstieg der Ertrinkungsfälle durch vollere Küstenabschnitte und Binnengewässer im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stellt die DLRG derzeit nicht fest.

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