Kann zum Tod führen: LKA verschickt Warnschreiben an 1.000 bayerische Käufer von "Legal Highs"

20. August 2020 08:55 Uhr von Eileen Schwaninger
Insgesamt 1.000 Warnschreiben für bayerische Käufer von den sogenannten 'Legal Highs' (Symbolbild).
Insgesamt 1.000 Warnschreiben für bayerische Käufer von den sogenannten "Legal Highs" (Symbolbild).
Steve Buissinne auf Pixabay

Insgesamt 1.000 Warnschreiben hat das Bayerische Landeskriminalamt an bayerische Käufer eines Online-Shops für sogenannte "Legal Highs" versendet. Seit mehreren Monaten ermittelt die Zentralstelle Cybercrime Bayern und das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) gegen einen Online-Shop, der sogenannte Neue psychoaktive Substanzen (NpS) vertreibt.  Als NpS werden Badesalze, Pulver, Lufterfrischer, Tabletten oder Kapseln mit synthetischen Wirkstoffen sowie Kräutermischungen, denen synthetische Wirkstoffe beigesetzt sind, bezeichnet, so heißt es auf der Webseite der Polizeilichen Kriminalprävention. Laut einer Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und des Bayerischen Landeskriminalamts zähle der Online-Shop zu einem der größten Anbieter für NpS deutschlandweit. In den Shops werde die stets vermeintliche Legalität sowie die vermeintliche Sicherheit der Produkte betont. Wie es in der Pressemitteilung aber heißt, seien die Produkte weder sicher noch in deren Vertrieb legal.

Kleinstmengen können tödlich sein

Regelmäßig enthalten die Produkte verbotene Wirkstoffe nach dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzt (NpSG) und dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Diese Wirkstoffe werden oft nicht mit aufgelistet. Die Hersteller von NpS ändern ständig ihre Rezepturen und versuchen so, die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen. Die Produkte gleichen Namens können von einem auf den anderen Tag einen gefährlicheren Wirkstoff enthalten. Bereits Kleinstmengen im Milligrammbereich können tödlich sein.  Es gab bereits Todesfälle die auf den Konsum von NpS zurück zu führen waren, heißt es in der Pressemitteilung. Bei den Ermittlungen gegen den Online-Shop konnten viele Kunden festgestellt werden. Diese haben ein Warnschreiben erhalten. Von dem Warnschreiben erhofft sich die Zentralstelle Cybercrime Bayern, über die Gefahren von NpS aufklären zu können.

Das Bayerische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg machen hiermit deutlich:

  • NpS sind unberechenbar und machen den Konsumenten unberechenbar.
  • Wer NpS konsumiert, spielt mit seiner Gesundheit und seinem Leben! Verständigen Sie im Notfall sofort den Notarzt - wählen Sie dazu die 112.