Schaden in Millionenhöhe: Rund 100 Tiere verenden bei Brand in Wolfertschwenden

20. August 2020 08:45 Uhr
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Aufräumarbeiten nach dem Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Wolfertschwenden.
Aufräumarbeiten nach dem Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Wolfertschwenden.
David Yeow

In der Nacht auf Donnerstag hat es auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Wolfertschwenden gebrannt. Rund 100 Tiere starben. Außerdem entstand ein Millionenschaden.  Laut Polizeiangaben hatte ein Anwohner in der Nacht Flammen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen bemerkt und um 02:40 Uhr die Polizei informiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, befand sich eine Maschinenhalle mit Strohlager im Vollbrand. 

Keine Personen in Gefahr 

Das Feuer griff auf ein angrenzendes Stallgebäude und ein Wohnhaus über, so die Polizei in einer Mitteilung. Eine Gefahr für Bewohner bestand demnach nicht, sie hatten ihr Haus bereits selbständig verlassen. Die vom Feuer betroffenen Gebäude samt Inhalt brannten fast vollständig ab. In der abgebrannten Maschinenhalle war ein landwirtschaftliches Gerät, Stroh und Futtermittel gelagert.  In der Zwischenzeit bestand wegen des Funkenflugs Gefahr für ein benachbartes Gebäude der Pfarrei. Die Feuerwehren konnten aber verhindern, dass die Flammen auf die Pfarrei und eine Biogasanlage übergriffen. 

Die Polizei geht aktuell von rund 100 verendeten Tieren aus

Der ebenfalls abgebrannte Viehstall hatte Platz für 300 Rinder. Ein Großteil der Tiere befand sich zur Zeit des Brandes auf der Weide. Mehrere Tiere standen aber unmittelbar im Stall. Die Polizei geht aktuell von rund 100 verendeten Tieren aus. Weil der Stall derzeit noch nicht betreten werden kann, ist die genaue Zahl der verendeten Tiere noch nicht bekannt.

Schaden in Millionenhöhe

Durch den Großbrand entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe, so die Polizei. Im Einsatz waren bis in den späten Vormittag rund 170 Kräfte der Feuerwehren Wolfertschwenden, Grönenbach, Ottobeuren, Ittelsburg, Niederdorf, Ziegelberg und Mindelheim. Rettungsdienste waren vorsorglich mit mehreren Fahrzeugen vor Ort. Auch das Technische Hilfswerk (THW) unterstützte mit 20 Kräften die Abbrucharbeiten, so die Polizei. Das THW bewertete auch das Brandobjekt in Bezug auf eine etwaige Einsturzgefahr.

Kripo Memmingen führt Ermittlungen

Kräfte der Polizeiinspektion Memmingen und des Kriminaldauerdienstes der Kriminalpolizei Memmingen übernahmen die Erstermittlungen vor Ort. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernahm noch am Vormittag das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Memmingen. Aktuell könne die Polizei noch keine validen Aussagen zur Brandursache treffen. Ein Brandsachverständiger werde im weiteren Verlauf hinzugezogen.  Die Zufahrtsstraßen nach Wolfertschwenden waren wegen der Löscharbeiten bis in den Donnerstagmorgen gesperrt.