Hubschrauber mehrfach im Einsatz: Bergwacht Oberstdorf am Donnerstag "intensiv gefordert"

21. August 2020 11:27 Uhr von Julian Hartmann
Mithilfe des Hubschraubers 'Christoph 17' konnte ein 26-Jähriger an der Höfats mit dem Bergetau ausgeflogen werden.
Mithilfe des Hubschraubers "Christoph 17" konnte ein 26-Jähriger an der Höfats mit dem Bergetau ausgeflogen werden.
Bergwacht Oberstdorf privat

"Intensiv gefordert" waren die Einsatzkräfte der Bergwacht Oberstdorf ab Donnerstagnachmittag: Sie retteten sieben Personen bei fünf Einsätzen. Erst gegen Mitternacht war der letzte Einsatz beendet. Mehrfach musste bei den Rettungs-Einsätzen auch ein Hubschrauber ausrücken, teilt die Bergwacht Oberstdorf mit.

In der Breitachklamm verletzt

Demnach hatte sich zunächst eine junge Dame in der Breitachklamm am Sprunggelenk verletzt. Die Bergwacht transportierte die Frau daraufhin mit Gebirgstrage und Quad bis zur Walser Schanze. Von dort aus brachte der Rettungsdienst die Verletzte in ein Krankenhaus. 

Rettung aus Klettersteig

Fast zeitgleich trafen bei der Bergwacht jedoch zwei Meldungen zu verstiegenen Personen im alpinen Gelände ein. Für beide Rettungs-Aktionen wurde jeweils ein Hubschrauber angefordert. Mithilfe des Hubschraubers "Christoph 17" konnten die Einsatzkräfte einen 26-Jährigen an der Höfats bei Oberstdorf mit dem Bergetau ausfliegen. Der Bergsteiger hatte im Steilgelände den Weg verloren und "kam weder vor noch zurück." Ebenfalls mit dem Bergetau rettete die Bergwacht zwei Personen aus dem Zweilländer-Klettersteig an der Kanzelwand. Die Beiden waren in dem schwierigen Klettersteig blockiert. 

Absturz im Sperrbachtobel

Im weiteren Tagesverlauf stürzte ein Mann im Sperrbachtobel ab. Weil der Rettungshubschrauber "Christoph 17" vom letzten Einsatz noch in Oberstdorf war, konnte dieser unverzüglich mit einem Einsatzleiter zum Unfallort starten. Nach kurzer notfallmedizinischer Versorgung vor Ort wurde der Patient mit dem Bergetau ausgeflogen und in eine Klinik gebracht.

Dunkelheit: Junges Pärchen unterschätzt Gelände

Mit Einbruch der Dunkelheit kam ein erneuter Hilferuf vom Hammerspitzengrat. Ein junges Pärchen hatte das Gelände unterschätzt und war im absturzgefährdeten Gelände blockiert. Erst nachdem der nachtflugtaugliche Hubschrauber der Polizei "Edelweiss 2" aus München eingeflogen war, konnten zwei Bergretter zum Einsatzort fliegen. Mit einer Seilwinde wurden die Bergretter zu den zwei Verstiegenen abgelassen. In zwei Windenaufzügen wurden die jungen Bergsteiger an Bord des Hubschraubers geholt und zur Bergrettungswache nach Oberstdorf geflogen.