Trotz Sturmwarnung mit Kind (4) im Wasser: Wasserschutzpolizei rettet drei Menschen vor dem Ertrinken im Bodensee

26. August 2020 17:10 Uhr von Redaktion all-in.de
Trotz Strumwarnung sind drei Menschen im Bodensee ins Wasser - und haben fast mit ihrem Leben bezahlt. (Symbolbild)
Trotz Strumwarnung sind drei Menschen im Bodensee ins Wasser - und haben fast mit ihrem Leben bezahlt. (Symbolbild)
jandalban auf Pixabay

Ein dramatischer Kampf ums Überleben hat sich am Mittwoch Mittag auf dem Bodensee bei Überlingen abgespielt. Eine Familie (zwei Kinder, Onkel, Tante und Großeltern) war mit einem Motorboot unterwegs. Die Tante (37) ging trotz Sturmwarnung, heftiger Wellen und Wind mit ihrer vierjährigen Nichte vom Boot aus ins Wasser und bekam schnell richtige Probleme.

Tante und Nichte zu weit vom Boot entfernt

Laut den Ermittlungen der Polizei bemerkte der Onkel (39), dass es die beiden im Wasser nicht mehr aus eigener Kraft zurück zum Boot schaffen würden. Es lagen nach Schätzung der Polizei bereits ca. 50 Meter zwischen den beiden und dem Boot. Daraufhin sprang er ohne Rettungsmittel ins Wasser und schwamm zu seiner Frau und der Nichte. Die Nichte trug zwar einen Schwimmgürtel, der allerdings gegen die starken Wellen wenig ausrichten konnte. Sofort nahm er das vierjährige Mädchen an sich und es folgte ein Überlebenskampf im Wasser. 

Onkel, Tante und Nichte kämpften im Wasser um ihr Leben

Beide wurden aufgrund des Windes und starken Wellengangs immer wieder unter Wasser gedrückt und kämpften um ihr Leben. Die Tante versuchte ebenfalls mit aller Kraft, an der Wasseroberfläche zu bleiben.

Wasserschutzpolizei kam zufällig - und gerade noch rechtzeitig

Die Rettung kam durch die Wasserschutzpolizei. Das Polizeiboot war gerade auf der Anfahrt zu einem Segelboot mit Mastbruch und somit zufällig in der Nähe, als die Polizisten die Ertrinkenden entdeckten. Mit einem Rettungsring und einer Rettungsleine brachten sie die drei Verunglückten an Bord des Polizeibootes. Das gestaltete sich laut Polizei allerdings äußerst schwierig, weil der Mann bereits unter Schock stand und nur schwer ansprechbar war. Alle drei wurden völlig entkräftet geborgen. Bis auf den Schock entstanden keine weiteren Verletzungen.