Schwerverkehrs-Kontrolle: Polizei überprüft Schul- und Linienbusse in Obergünzburg

16. September 2020 11:42 Uhr
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Polizist Frank Kästner kontrolliert einen Schulbus in Obergünzburg.
Polizist Frank Kästner kontrolliert einen Schulbus in Obergünzburg.
Lisa Hauger

Seit rund sechs Jahren finden zum Schulbeginn regelmäßig Buskontrollen statt, um möglichst sicher in das neue Schuljahr zu starten. Einige Polizisten des Schwerverkehrs-Kontrolltrupps in Kempten haben am Mittwoch deshalb neun Schul- und Linienbusse an der Grundschule in Obergünzburg kontrolliert. Die Polizeibeamten überprüfen die Fahrtüchtigkeit des Fahrers, den technischen Zustand des Fahrzeugs und die Ausrüstungsgegenstände im Bus, erklärt Frank Kästner, stellvertretender Leiter des Schwerverkehrs-Kontrolltrupps in Kempten, gegenüber all-in.de

Notfall-Ausrüstung muss griffbereit sein

Bei den Busfahrern gilt beispielsweise eine 0,0 Promille-Grenze. Außerdem müssen sich unter anderem ein Feuerlöscher, Notfallhämmer, Unterkeile und zwei Verbandskästen im Bus befinden. Oft wissen die Fahrer, dass sie "zwar die Gegenstände dabei haben, aber nicht, wo sie liegen", erklärt Kästner. Das kann im Notfall wertvolle Zeit kosten. Der Feuerlöscher beispielsweise muss in Fahrernähe gelagert werden. Laut Kästner kommt es aber auch vor, dass die Fahrer die Notfall-Gegenstände nicht richtig bedienen können.

Die meisten Busse sind in gutem Zustand

Mit der Schwerverkehrs-Kontrolle in Schul- und Linienbussen schauen sich die Polizisten auch an, ob ein Busunternehmen in der Statistik besonders schlecht abschneidet. In diesem Fall kontaktieren sie dann die betroffene Firma. Im Allgemeinen seien die Busse aber in einem guten Zustand, so Kästner.  Bei der Buskontrolle von Frank Kästner war alles in Ordnung: Der Fahrer hatte einen gültiger Führerschein. Die Reifen, Bremsen, Vor-und Rücklichter, Blinker, TÜV und das Prüfsystem: Alles war in Ordnung. Außerdem war der Bus unter anderem mit Warndreieck, Verbandskasten, Notfallhämmer und Feuerlöscher ausgestattet. 

Was passiert, wenn nicht alles passt? 

Wenn Ausrüstungsgegenstände fehlen, droht ein Verwarnungsgeld, so Kästner. Die Polizisten fordern den Fahrer auf, die fehlenden Dinge aufzurüsten. Den Beamten ist wichtig, dass die Fahrer dann auch Akzeptanz zeigen. "Ist allerdings ein Reifen seit längerem beschädigt oder die Bremse kaputt, bleibt der Bus stehen", sagt Kästner. Dann muss der Fahrer und gegebenenfalls der Halter des Fahrzeugs mit einer Anzeige rechnen.