Coronavirus: Deutschland erklärt Vorarlberg zum Corona-Risikogebiet - auch das Kleinwalsertal

23. September 2020 22:51 Uhr von Julian Hartmann
Bregenz ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Seit Mittwochabend gilt das österreichische Bundesland in Deutschland als Corona-Risikogebiet.
Bregenz ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Seit Mittwochabend gilt das österreichische Bundesland in Deutschland als Corona-Risikogebiet.
Lars_Nissen von Pixabay

Das österreichische Bundesland Vorarlberg - aktuell auch das Kleinwalsertal, zählt ab sofort in Deutschland zu den Corona-Risikogebieten. Das hat das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochabend auf seiner Homepage bekannt gegeben. Vorarlberg ist nach Wien damit schon das zweite österreichische Bundesland, das auf der deutschen Liste der Risikogebiete steht. Laut RKI erfolgte die Einstufung als Risikogebiet nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

Grenze zwischen Vorarlberg und dem Landkreis Lindau: Das gilt jetzt

72-Stunden-Regelung für Berufspendler aus Vorarlberg

Nach den Vorgaben des Bundeslandes Bayern sind Berufspendler aus Corona-Risikogebieten nur dann von der Quarantäne ausgeschlossen, wenn sie sich nie länger als 48 Stunden am Stück im Risikogebiet aufhalten. Das Problem dabei: Fährt ein Pendler am Freitag übers Wochenende heim, muss er bei der Einreise nach Deutschland entweder einen negativen Corona-Test vorlegen oder in Quarantäne. Darum hat der Landkreis Lindau mit einer Allgemeinverfügung die 48-Stunden-Regelung auf 72 Stunden verlängert. Das heißt konkret: Personen mit Wohnsitz in Vorarlberg und einer Arbeitsstelle im Landkreis Lindau können ohne Einschränkungen einreisen, wenn diese weniger als 72 Stunden zuhause waren. Das gilt natürlich nur, wenn die betroffene Person keine Symptome hat, die auf eine Corona-Infektion hinweisen. Die 72-Stunden-Regelung gilt auch für Schüler aus Vorarlberg, die in Deutschland eine Schule besuchen. Für Personen, die in Deutschland leben, aber in Vorarlberg arbeiten gilt: Bei der Einreise nach Deutschland muss man nur dann in Quarantäne, wenn man sich länger als 48 Stunden am Stück in Vorarlberg aufgehalten hat.

Österreicher dürfen nicht mehr in Deutschland einkaufen

Für Deutsche ist es weiterhin möglich nach Österreich zu reisen, um dort beispielsweise zu wandern. Solange man sich nicht länger als 48 Stunden im Risikogebiet aufhält, gibt es bei der Einreise keine Beschränkungen. Achtung: Die private Teilnahme an einer kulturellen Veranstaltung, einem Sportereignis, eines öffentlichen Festes oder einer sonstigen Freizeitveranstaltung führt immer zu einer Quarantäne, unabhängig von der Dauer des Aufenthalts. Einkaufsfahrten von Österreich nach Deutschland sind laut dem Landratsamt Lindau ab sofort allerdings noch mit negativem Testergebnis möglich oder wenn der vorherige Aufenthalt in Deutschland weniger als 48 Stunden zurück liegt. Das heißt auch, dass Personen aus Vorarlberg keine Gaststätten in Deutschland besuchen dürfen.

Weitere Informationen

Die Antworten auf die FAQs des Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege finden Siehier. Die aktuelle Fassung der bayerischen Einreise-Quarantäneverordnung (EQV) finden Siehier. Die EQV gilt derzeit bis 03. Oktober 2020 und kann eventuell weiter verlängert werden. Diese Regelungen gelten derzeit (Stand 24.09.2020). Die Regelungen werden auf der Internetseite des Landkreises Lindau (www.landkreis-lindau.de) regelmäßig aktualisiert: