Rund 40 Prozent der Haushaltseinkommen in Oberstaufen kommen von Urlaubern und Tagesgästen. Die Einwohner von Oberstaufen sind damit zu einem großen Teil vom Tourismus abhängig. Im Corona-Jahr 2020 musste die Gemeinde zeitweise herbe Verluste einstecken. Das Marktorschungsunternehmen dwif-Consulting hat den Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Gemeinde Oberstaufen untersucht und die Ergebnisse in einer Studie zusammengefasst (Link auf pdf). Demnach hat der Corona-Lockdown im März und April zu Umsatz-Verlusten von 21,1 Millionen Euro geführt. Das Marktforschungsunternehmen kommt zu der Erkenntnis: "Die Tourismusbranche trifft es extrem hart und sie wird eine lange Erholungsphase benötigen."
Oberstaufen in den letzten Jahren insgesamt auf Wachstumskurs
Dabei ist Oberstaufen laut der Studie insgesamt auf einem guten Weg, was die Steigerung der Zahlen betrifft. Im Jahr 2019 haben Urlauber und Tagesgäste rund 187,5 Millionen Euro in Oberstaufen gelassen. Gegenüber dem Jahr 2013 ist das ein Steigerung um über elf Prozent. Die Bruttoumsätze aus dem Tagestourismus sind laut der Studie sogar um über 40 Prozent gestiegen. Vom Tourismus als Querschnittsbranche "profitieren sowohl Gastgeber als auch Einzelhändler, Dienstleistende, zuliefernde regionale Produzenten und Handwerksbetriebe", so die Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH (OTM) in einer Pressemitteilung.
Abgaben der Touristen verbessern die lokale Infrastruktur
Aber nicht nur die direkten Einkommen der Oberstaufener sind teilweise vom Tourismus abhängig. Kurbeitrag und Fremdenverkehrsabgabe, die Touristen in der Gemeinde lassen, werden demnach "zur Verbesserung der lokalen Infrastruktur wie dem Oberstaufen PARK und Kurhaus, Wander- und Bikewegen, Loipen oder Ruhebänken eingesetzt", so die OTM. Davon würden ebenfalls die Einheimischen und die Unternehmen in Oberstaufen profitieren.