Kreative Ideen: Nicht alles muss ausfallen: Landrat Eder tauscht sich mit Unterallgäuer Faschingsvereinen aus

16. Oktober 2020 09:26 Uhr von Julian Hartmann
Der Unterallgäuer Landrat Alex Eder hat sich mit Vertretern der rund 30 Unterallgäuer Faschingsvereine getroffen. Unser Bild entstand beim Gaudiwurm in Mindelheim.
Der Unterallgäuer Landrat Alex Eder hat sich mit Vertretern der rund 30 Unterallgäuer Faschingsvereine getroffen. Unser Bild entstand beim Gaudiwurm in Mindelheim.
Stephanie Eßer

Der Unterallgäuer Landrat Alex Eder hat sich mit Vertretern der rund 30 Unterallgäuer Faschingsvereine getroffen. Mit dabei war auch Christoph Spies, Präsident des Regionalverbandes der Bayerisch-Schwäbischen Fastnachtsvereine (BSF). Wie das Landratsamt mitteilt, sei es in den Gesprächen darum gegangen, sich auszutauschen und mit viel Kreativität auch in Zeiten von Corona "vielleicht noch das ein oder andere Narrentreiben zu planen." Dabei kamen einige Ideen zusammen. Der Austausch stand unter dem Motto: "Mutig sein, aber nicht leichtsinnig!"

Virtueller Umzug geplant

Viel Zustimmung bei dem Treffen erhielt der virtuelle Gardemarsch der Pfaffelonia: Mehrere Gruppen studieren Tanzsequenzen ein, die dann zu einem Film zusammengeschnitten werden. Auch Ideen wie ein kleiner Umzug, bei dem das Publikum vom Fenster aus zusieht, ein Rathaussturm oder eine Show mit Einlagen im örtlichen Wirtshaus gemäß dem dort gültigen Hygienekonzept wurden diskutiert und als durchführbar eingestuft. "Findet eine Veranstaltung draußen statt, gelten die Vorschriften einer Versammlung", erklärte Eder. Eder appellierte an die Faschingsvereine, sich eng miteinander auszutauschen. "Dann muss nicht jeder sein eigenes Hygienekonzept erarbeiten, sondern es gibt ein abgestimmtes Konzept, das allen Vereinen zur Verfügung steht." Hier will BSF-Präsident Spies vermitteln.

Vereine machen klar: Kostspielige Planungen wird es nicht geben

Die Vereine machten klar: Sie werden in dieser Faschings-Saison keine Veranstaltungen planen, die im Fall einer kurzfristigen Absage hohe Kosten verursachen würden. Laut Landratsamt machen sich Vereine außerdem Sorgen, weil heuer wichtige Einnahmequellen wegbrechen würden. Hier berichteten einige Vereinsvertreter von kreativen Ideen wie einer "Schlachtparty to go", bei der Gerichte zum Mitnehmen verkauft werden, oder einem Mini-Weihnachtsmarkt.

"Narren sind immer auch in schwierigen Zeiten aufgetreten" 

BSF-Präsident Spies hob hervor: "Die Narren sind immer auch in schwierigen Zeiten aufgetreten." Landrat Eder hofft, dass auch der kommende Fasching nicht gänzlich ausfallen muss. Denn: "Die Faschingsvereine im Unterallgäu tragen zur Brauchtumspflege bei und leisten eine großartige Jugendarbeit."

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