Die Maskenpflicht an Schulen, speziell Grundschulen, wird derzeit stark diskutiert. Masken ja oder nein? Auch für Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), lässt sich die Frage nicht so einfach beantworten. "Die einfache Antwort wäre 'nein'", meint Fleischmann. Der Unterricht leide unter den Masken. Aber trotzdem ist "die Gesundheit der Schüler und Lehrer das Wichtigste", so die BLLV-Präsidentin gegenüber all-in.de. Sind die Infektionszahlen in den Landkreisen hoch und das Gesundheitsamt beschließt die Maskenpflicht, sei es richtig und sinnvoll, sich daran zu halten.
Eltern von Schulkindern sind verunsichert
Schwierig ist es laut Fleischmann aber, wenn eswie im Unterallgäuregional unterschiedliche Regelungen gibt. "Landräte, die solche Entscheidungen treffen, sollten sich auch im Klaren sein, was sie damit auslösen", kritisiert sie. Es sei verständlich, dass dadurch Unsicherheiten bei den Eltern entstehen. "Diese Irritation haben die Landräte auch zu verantworten", meint die BLLV-Präsidentin.
Abstand halten ist kaum möglich
Die beste Lösung wäre laut Fleischmann, wenn der Unterricht mit viel Abstand zwischen den Schülern durchgeführt werden könnte. Aber dafür wären zusätzliche Räumlichkeiten und zusätzliches Personal notwendig. Vor allem an Letzterem aber scheitert es in Bayern. Dementsprechend könnten die Klassen nicht halbiert und der Unterricht nicht auf Vormittag und Nachmittag aufgeteilt werden. "Wir können nicht auf Abstand setzen", verdeutlicht Fleischmann. Deshalb müssten strikte Hygienekonzepte eingehalten und regelmäßig gelüftet werden. "Wir würden auch eine komplette Schulschließung verstehen", sagt die BLLV-Präsidentin. Sie geht davon aus, dass die Infektionszahlen dann schnell sinken würden. Die Wirtschaft würde dann aber komplett stillstehen. "Wir können es nicht allen recht machen", fasst Fleischmann schlicht zusammen.