Umweltfreundlicher: 6 Tipps, mit denen Sie Ihren Plastikmüll reduzieren können

6. November 2020 15:24 Uhr von Michelle aus dem Aus dem Bruch
Unmengen an Plastikmüll landen auf unseren Wertstoffhöfen. (Symbolbild)
Unmengen an Plastikmüll landen auf unseren Wertstoffhöfen. (Symbolbild)
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Auf der ganzen Welt werden jedes Jahr rund 400 Millionen Tonnen Plastik produziert. Ein viel zu großer Teil davon landet im Meer - auch in der Nord- und Ostsee. Einer der etwas gegen die immense Plastikmasse im Meer tun will, ist der niederländische Erfinder Boyan Slat. Mit seinem Projekt "The Ocean Cleanup" will er die Ozeane vom Plastik befreien. Dazu hat er eine riesige Maschine entwickelt, die den Müll im Meer einsammeln soll. Aber auch Sie zuhause können mit ein paar kleinen Umstellungen im Alltag die Menge Ihres Plastikmülls verringern. Welche das sind, zeigen wir Ihnen hier.  1. Beutel und Taschen Supermärkte oder Bekleidungsgeschäfte haben Plastiktüten inzwischen verbannt. Deswegen ist es immer praktisch, wenn Sie unterwegs einen Einkaufsbeutel, zum Beispiel aus Jute, oder einen extra Einkaufskorb dabei haben. So sparen Sie sich nicht nur ein wenig Geld, sondern schonen auch die Umwelt. 2. Obst und Gemüse An der Gemüsetheke im Supermarkt ist vieles in Plastik verpackt. Deswegen ist es oft gar nicht so einfach, unverpacktes Obst und Gemüse zu finden. Wenn Sie die Wahl haben, greifen Sie zu dem unverpackten Gemüse. Auch auf Wochenmärkten gibt es Obst und Gemüse ohne Plastikverpackung zu kaufen. Für größere Mengen oder kleinteiliges Obst und Gemüse gibt es inzwischen wiederverwendbare Gemüsebeutel aus Baumwolle im Internet oder vereinzelt in größeren Lebensmittelgeschäften zu kaufen. 3. Eigene Gefäße Beim Einkaufen an der Frischetheke können Sie ihr eigenes Gefäß mitbringen und die Verkäufer fragen, ob es möglich ist, die Wurst oder den Käse dort rein zu füllen. Laut den Hygienevorschriften dürfen die Verkäufer zwar keine fremden Gefäße hinter die Theke nehmen, aber vielleicht gibt es die Möglichkeit, Ihren Behälter auf ein Tablett auf der Theke zu stellen, damit der Verkäufer das Essen so reinfüllen kann. Ob das möglich ist, hängt immer davon ab, wie kulant der Verkäufer ist oder wie streng die Vorschriften des jeweiligen Ladens sind. 4. Einwegpfandflaschen Laut WDR entstehen jährlich etwa 450.000 Tonnen Kunststoffabfälle. Ein Großteil davon wird recycelt: aus 26 Prozent werden neue Pfandflaschen gemacht, 23 Prozent werden zu Fasern verarbeitet, 22 Prozent zu Folien, 20 Prozent des Materials werden ins Ausland verschifft und der Rest verbrannt. Der Aufwand beim Recycling ist aber sehr groß  und verbraucht viel Erdöl. Deswegen ist es besser auf Mehrwegpfandflaschen, zum Beispiel aus Glas, umzusteigen. Oder komplett auf gekauftes Wasser zu verzichten und Leitungswasser zu trinken. Und für alle, die ihr Wasser lieber "mit Blubb" mögen, gibt es Wassersprudler. 5. Strohhalme In Deutschland wandern laut dem Bayerischen Rundfunk rund 40 Milliarden Strohhalme aus Plastik jährlich im Müll. Sie können in Bars oder Cafés den Kellner darum bitten, keinen Strohhalm in Ihr Getränk zu tun. Und für zuhause gibt es inzwischen auch wiederverwendbare Strohhalme zum Beispiel aus Edelstahl, Glas oder Bambus. 6. Plastik wiederverwenden  Manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden und man kauft etwas, das in Plastik verpackt ist. Bevor Sie die Sachen wegschmeißen, überlegen Sie sich, ob Sie es nicht doch wiederverwenden können. Alte Joghurtbecher zum Beispiel als Malbecher für die Kinder, große Eisbecher als Brotdosen, Folien vom Toilettenpapier als kleine Müllbeutel oder alte Zahnbürsten zum Reinigen von Schuhsohlen.  Generell gilt: Jeder kleine Schritt ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Manchmal lässt es sich eben einfach nicht vermeiden. Wenn Sie darauf achten, den Müll richtig zu trennen, ist damit auch schon einiges getan.