Im Garten begraben: Was tun, wenn das geliebte Haustier stirbt?

11. November 2020 09:14 Uhr von Eileen Schwaninger
Was tun, wenn das geliebte Haustier stirbt? (Symbolbild)
Was tun, wenn das geliebte Haustier stirbt? (Symbolbild)
almavanta auf Pixabay

Früher oder später sterben auch unsere geliebten Haustiere. Ein durchschnittliches Hundeleben dauert etwa neun bis 16 Jahre. Das einer Hauskatze etwa zwölf bis 16 Jahre. Aber was passiert, wenn das Tier stirbt? Wohin damit?

Im eigenen Garten begraben

Normalerweise darf man in seinem eigenen Garten oder auf seinem eigenen Grundstück seinen Vierbeiner begraben. Bei Fischen, Hamstern oder Meerschweinchen ist das keine große Sache. Wenn es sich aber um größere Tiere, wie zum Beispiel die Hauskatze handelt, muss man einen formlosen Antrag auf Hausbestattung beim zuständigen Veterinäramt stellen. Wenn das Tier nicht an einermeldepflichtigen Krankheitgestorben ist, funktioniert das meist. Das Grundstück oder der Garten darf aber nicht in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet liegen. Das Grab muss mindestens einen halben Meter tief und ein bis zwei Meter von öffentlichen Wegen entfernt sein. Den Kadaver muss man in Material einwi­ckeln, das leicht verrottet.

Nicht im Wald begraben

Verboten ist es, das Tier im Wald zu begraben oder es in den Müll zu werfen. Letzteres gilt als Ordnungswidrigkeit und kann teuer werden. Kleintiere wie Mäuse oder Wellensittiche dürfen jedoch in einer Plastiktüte in der Mülltonne entsorgt werden. Hunde und Katzen dürfen aber weder im Hausmüll noch in der Biotonne entsorgt werden.

Tierkörperbeseitigung 

Eine günstige, legale Alternative stellt die kommunaleTierkörperbeseitigung dar. Die nächste ist in Kraftisried, im Landkreis Ostallgäu. Dort wird das Tier mit anderen Kadavern und tierischen Abfällen zerkleinert und dann bei rund 133 Grad sterilisiert und getrocknet. Dann wird das Fett herausgepresst und in der Industrie als Brennstoff eingesetzt. Der Rest wird zu Tiermehl verarbeitet. (Tiermehl ist ein Produkt der Tierkörperverwertung. Die Verwendung als Futtermittel für Nutztiere ist seit 2001 EU-weit verboten).

Tierfriedhof 

Wer sich für sein geliebtes Haustier einen würdevolleren Tod wünscht, kann das Tier zu einem Tierfriedhof oder Krematorium bringen. Eine Sammelkremierung kostet je nach Größe des Tieres um die 100 bis 230 Euro. Eine Einzelkremierung kostet etwa 180 bis 300 Euro. Hier besteht die Möglichkeit, die Asche in einer Urne mit nach Hause zu nehmen.  Man kann seinen Vierbeiner auch auf einem Tierfriedhof begraben. Hier hat man die Auswahl zwischen einem Sammelgrab oder einem individuellen Einzelgrab. Die Bestattung kann je nach Aufwand ziemlich teuer werden. Etwa 100 bis 300 Euro für die Beisetzung, mehrere hundert Euro für die Grabmiete und je nach Grabstein können nochmal einige hunderte Euro hinzukommen. 

Ausstopfen 

Wer sein Tier für immer bei sich haben möchte, kann es auch ausstopfen lassen. Einzelne Fachleute in Deutschland widmen sich der Haustierpräparation. Die Kosten hierbei liegen bei rund 400 Euro, es kommt jedoch auf das Tier und dessen Größe an. 

Tierdiamanten

Man kann aus der Asche des Haustieres auch Diamanten in verschiedenen Farben mit bis zu einem Karat herstellen. Das ganze kostet ab 4.000 Euro aufwärts. Etwas günstiger ist es, wenn man einen weniger reinen Edelstein auswählt. Was Sie bei der Bestattung Ihres Haustieres beachten müssen: