Auch Tagesausflügler müssen in Quarantäne: Markus Söder: Skilifte in Bayern bleiben vorerst geschlossen

27. November 2020 08:18 Uhr von Lisa Hauger
'Ohnehin bleiben die Bergbahnen und Skilifte in Bayern bis Ende Dezember geschlossen', so Söder. Skiwandern oder Skilanglauf seien aber beispielsweise erlaubt (Symbolbild).
"Ohnehin bleiben die Bergbahnen und Skilifte in Bayern bis Ende Dezember geschlossen", so Söder. Skiwandern oder Skilanglauf seien aber beispielsweise erlaubt (Symbolbild).
Stephanie Eßer

In einer Pressekonferenz am Donnerstag hat der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder über die Corona-Maßnahmen in Bayern gesprochen. Der bis zum 20. Dezember verlängerte Teil-Lockdown wird in Bayern um einigen Besonderheiten ergänzt: 

Skilifte und Bergbahnen in Bayern bleiben geschlossen 

"Ohnehin bleiben die Bergbahnen und Skilifte in Bayern bis Ende Dezember geschlossen", so Söder. Die einzige Ausnahme könnte demnach allerdings darin bestehen, dass in einer Region der Inzidenzwert dauerhaft sieben Tage unter 50 ist. "Das ist der Bereich, wo Lockerungen denkbar sind", sagt der Ministerpräsident. Laut Medienberichten wollen die Schweiz und Österreich ihre Skigebiete nicht schließen.  

Skiwandern, Skitourengehen und Skilanglauf weiterhin möglich

"Die Naturbegegnung ist immer möglich", so Söder in der Pressekonferenz. Das bedeutet: Skiwandern oder Skilanglauf ist beispielsweise möglich. Nur Lifte und Bahnen werden demnach nicht geöffnet haben. 

Quarantäne gilt auch für Tagesausflügler aus Risikogebieten

Wer zum Skifahren oder Wandern allerdings in ein Risikogebiet, zum Beispiel nach Österreich reist, muss bei seiner Rückkehr nach Bayern in eine 10-tägige Quarantäne und bekommt keinen Verdienstausfall mehr, so Söder. Diese Regel gilt ab Dezember auch für Tagestouristen. Die bisher noch geltende Ausnahmegenehmigung soll damit entfallen.  Die Bayerische Staatsregierung begründet das damit, dass touristische Tagesausflüge oder Freizeitvergnügungen im Ausland, etwa zum Skifahren, vermeidbare Risikoquellen seien. "Die bisherige Möglichkeit, sich im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs für bis zu 24 Stunden quarantänefrei ins Ausland zu begeben, wird auf triftige Gründe beschränkt, insbesondere Arbeit, Schule, Arztbesuche, familiäre Angelegenheiten, Geschäfte des täglichen Bedarfs, nicht aber touristische und sportliche Zwecke", so derFreistaat Bayern auf seiner Homepage. 

Wie geht es weiter?

Die Staatsregierung rechnet damit, dass wegen des hohen Infektionsgeschehens umfassende Beschränkungen bis Anfang Januar (insbesondere im Bereich Gastronomie und Hotels) erforderlich sein werden, heißt es weiter auf der Homepage des Freistaats. Vor Weihnachten werden die Verantwortlichen demnach die Lage überprüfen und neu bewerten. Weiterhin braucht es "Geduld, Vorsicht und auch lange(n) Atem", beendet Söder seine Rede. 

Weihnachten 

Vom 1. Dezember bis kurz vor Weihnachten dürfen sich nur noch maximal fünf Menschen aus zwei Haushalten treffen. Ausnahmen sollen laut Angela Merkel über Weihnachten ab dem 23. Dezember bis längstens 1. Januar gelten. In dem genannten Zeitraum sollen wieder Treffen mit zehn Personen aus mehreren Haushalten erlaubt sein. Kinder unter 14 Jahren werden dabei von den Regelungen ausgenommen und nicht mitgezählt. Dass man sich also mit maximal zehn Personen aus verschiedenen Haushalten treffen darf (Kinder unter 14 Jahren zählen nicht dazu), gilt laut Söder auch für Silvester in Bayern. 

Böllerverbot an Silvester?

Zu Silvester empfiehlt die Bayerische Staatsregierung, auf Silvesterfeuerwerk zu verzichten. Auf belebten Plätzen und Straßen werde demnach die Verwendung von Pyrotechnik untersagt, um größere Gruppenbildungen zu vermeiden. Welche Plätze und Straßen davon betroffen sind, bestimmen die zuständigen Behörden. Öffentlich veranstaltete Feuerwerke sind laut Freistaat untersagt. Ein generelles Böllerverbot wird es in Bayern laut Söder nicht geben. Menschen, die allein in ihrem Garten eine Rakete zünden, können das demnach an Silvester tun. Nur Menschengruppen sollen sich keine bilden.

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