Mutmaßlicher Drogenkurier in Untersuchungshaft: Bundespolizei findet 165 Kilogramm CBD-Marihuana in Kleintransporter

15. Dezember 2020 16:56 Uhr von Redaktion all-in.de
Bei Grenzkontrollen fand die Polizei 165 Kilo Rauschgift.
Bei Grenzkontrollen fand die Polizei 165 Kilo Rauschgift.
Bundespolizei

In der Nacht auf Donnerstag (10. Dezember) hat die Bundespolizei bei einer Grenzkontrolle 165 Kilogramm CBD-Marihuana sichergestellt. Bundespolizisten hatten am Grenzübergang Ziegelwies den Fahrer eines Kleintransporters mit polnischer Zulassung kontrolliert. Nach Angaben der Polizei gab der Mann zu verstehen, dass er im Auftrag einer italienischen Firma von Italien in die Niederlande unterwegs war. Der 55-Jährige legte einen internationalen Frachtbrief vor, in dem jedoch der Inhalt des Transporters nicht genau beschrieben war. Zudem händigte der Pole den Bundespolizisten drei in italienischer Sprache verfasste Kopien von Probenanalysen für Cannabisprodukte aus, welche Ende September für eine italienische Firma erstellt worden waren. Als die Beamten die Ladung des Kleintransporters begutachteten, fanden sie zwei schwarz folierte Paletten mit 165 Kilo Betäubungsmittel. Eine Einfuhr- beziehungsweise Durchfuhrgenehmigung konnte der Fahrer nicht vorweisen.

Zollbeamte stellen hohen CBD-Gehalt fest

Das Zollfahndungsamt München analysierten das Rauschgift am nächsten Morgen. Der THC-Wirkstoffgehalt lag bei geringen 0,1 bis 0,2 Prozent, der CBD-Gehalt war jedoch deutlich höher. Wegen der Gesamtmenge war der Tatbestand der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge trotzdem erfüllt. Nach Auskunft des Zolls gibt es selbst in den Niederlanden keinen legalen Markt für sogenannten CBD-Hanf. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten führten die Bundespolizisten den Beschuldigten am Freitag (11. Dezember) beim Amtsgericht Kempten vor. Die zuständige Ermittlungsrichterin erließ gegen den Festgenommenen einen Untersuchungshaftbefehl. Die gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift des Zollfahndungsamtes und des Landeskriminalamtes führt nun die weiteren Ermittlungen.