Corona: Nach Bund-Länder-Beratung zum Lockdown: Was sich jetzt ändert

19. Januar 2021 22:20 Uhr von Redaktion all-in.de
Nach langer Beratung haben sich die Ministerpräsidenten und das Bundeskanzleramt auf eine Verlängerung des Lockdowns geeinigt.
Nach langer Beratung haben sich die Ministerpräsidenten und das Bundeskanzleramt auf eine Verlängerung des Lockdowns geeinigt.
Bild von J Garget auf Pixabay

Lange haben sich Bund und Länder am Dienstag beraten - am Ende steht fest: Der Lockdown wird bundesweit bis zum 14. Februar verlängert. Das bedeutet: Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen und große Teile des Einzelhandels bleiben weiter geschlossen.  Darüberhinaus haben sich Bundeskanzleramt und die Ministerpräsidenten auf schärfere Regeln zur Eindämmung der Pandemie verständigt. Dazu zählt eine Verschärfung der Maskenpflicht in Deutschland und bei den Home-Office-Regeln. 

Home-Office und flexible Arbeitszeiten

Arbeitgeber müssen ihren Angestellten künftig Home-Office ermöglichen. Bis jetzt hatten sich Bund und Länder mit einem Home-Office-Appell begnügt. Dort, wo weiterhin in den Betrieben gearbeitet werden muss und Home-Office nicht möglich ist, ändert sich aber auch Einiges. Künftig gilt demnach eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz, wenn die notwendigen Abstände nicht eingehalten werden können.   Weiter sollen Arbeitgeber möglichst flexible Arbeitszeiten ermöglichen. Dadurch erhoffen sich Bund und Länder eine Entzerrung im ÖPNV und damit weniger Ansteckungsmöglichkeiten beim Bus-, Bahn- und Tramfahren.

Verschärfte Maskenpflicht

Neuregelungen gibt es auch beim Thema Maskenpflicht. Künftig dürfen in ÖPNV und Bahn nur noch medizinische Masken getragen werden. Dazu zählen neben den in Bayern verpflichtenden FFP2-Masken die sogenannten OP-Masken (meist mit einer blauen, bzw. grünen Seite), ebenso Masken der Norm KN95. Normale Textilmasken, Schals oder andere Masken sind damit in Bus, Bahn oder Tram verboten. Gleiches gilt auch beim Einkaufen. Hier ziehen Bund und die anderen Bundesländer nun mit dem Freistaat Bayern gleich.

Schulen und Kindergärten bleiben noch einige Wochen zu

Nach derzeitigem Stand sehen Bund und Länder eine Öffnung der Schulen erst ab dem 15. Februar vor. Grund hierfür sei, dass einige neue Virusmutationen wohl auch stärker unter Kindern und Jugendlichen grassieren. 

Das ändert sich in Bayern

In Bayern gelten schon seit einiger Zeit strengere Regeln als in vielen anderen deutschen Regionen. Das bedeutet: Im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern ändert sich für die bayerische Bevölkerung weniger. Neu im Freistaat sind damit vor allem die Vorgaben zum Thema Home-Office. 

Große Sorge vor Corona-Mutanten

Einer der Hauptgründe für die verschärften Corona-Regeln ist das Auftreten der neuen und sehr viel ansteckenderen Corona-Mutante. Eine Situation wie in Irland oder Großbritannien würde beispielsweise die deutschen Krankenhäuser massiv überlasten, so Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem Treffen mit den Länderchefs.

Lockdown-Verlängerungen und Verschärfungen auch in anderen europäischen Staaten

Nicht nur in Deutschland reagiert die Politik auf die steigenden Infektionszahlen und die neuen Virus-Mutanten. Medienberichten zufolge erwägen beispielsweise auch Dänemark und Lettland eine Verlängerung des Lockdowns. Die Niederlande wollen zudem die bestehenden Corona-Maßnahmen verschärfen. Dort ist unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre angedacht. 

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