Neues Gesetz: Ist Schluss mit dem Sauf-Tourismus auf "Malle"?

22. Januar 2021 11:22 Uhr
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Party auf der sogenannten 'Schinkenstraße' an der Platja de Palme auf Mallorca.
Party auf der sogenannten "Schinkenstraße" an der Platja de Palme auf Mallorca.
Benjamin Liss

Gehört der billige Sauf-Urlaub auf Mallorca der Geschichte an? Fakt ist: Die spanische Regierung hat mit der Gesetzreform "Balearic Agenda 2030" den kostenlosen Alkoholausschank in All-Inclusive-Hotels verboten. Betroffen sind zwar nur einzelne spanische Regionen, dazu gehören mit Platja de Palma, S'Arenal, Magaluf aber ausgerechnet die beliebtesten Partyhochburgen der Insel.  [video]https://www.youtube.com/watch?v=HbYOhauHhZQ[/video] So einfach umgehen können die Tourismusanbieter die neue Regelung ebenfalls nicht. Medienberichten zufolge sind auch Ausflüge bei denen Alkohol ausgeschenkt wird verboten. Weiter sei der Verkauf von Alkohol zu unterdurchschnittlichen Preisen ebenfalls nicht gestattet. Flatrate-Trinken während des Urlaubs ist damit auf Mallorca nur noch schwer möglich. In der Vergangenheit hatten viele Urlauber aus Deutschland und England die verhältnismäßig billigen All-inclusive-Angebote genutzt. Die Folge waren häufig betrunkene Touristen an den Stränden und den Promenaden, Lärm und Müll im öffentlichen Raum. Mallorca gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Im Jahr 2019 haben rund 5 Millionen Bundesbürger Urlaub auf "Malle" gemacht. Nur ein Teil der Urlauber verbringt die Ferienzeit allerdings in den bislang beliebten Partybereichen. Bei vielen Gästen ist die Insel auch für Bade- und Aktivurlaub beliebt. Die Einnahmen aus dem Tourismus belaufen sich auf rund 12,03 Milliarden Euro im Jahr.