18 tote Tiere in Oberfranken - War es ein Wolf?: Wölfe schneller und einfacher töten? - Landwirtschaftsministerin fordert weniger Schutz für den Wolf

5. März 2021 14:28 Uhr von Eileen Schwaninger
Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber will den Bestand von Wölfen eingrenzen (Symbolbild)
Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber will den Bestand von Wölfen eingrenzen (Symbolbild)
Marcel Langthim auf Pixabay

In der Nacht von Montag auf Dienstag hat es im Umfeld des Veldensteiner Forstes (Oberfranken), einem Waldgebiet in der mittleren Frankenalb in Bayern, einen möglichen Wolfsangriff gegeben. In einem Damwildgehege wurden 18 Tiere tot aufgefunden, so teilte es das Bayerische Landesamt für Umwelt mit. Allem Anschein nach soll ein Wolf die Tiere getötet haben. Am Tatort wurden mehrere genetische Proben entnommen, die jetzt untersucht werden. Der mutmaßliche Wolfsangriff könnte auch Auswirkungen auf den Umgang mit dem Wolf im Allgäu haben.

"Wir müssen unsere Almen und Weiden besser vor dem Wolf schützen"

Im oberfränkischen Betzenstein hat es zuletzt mehrere solcher Vorfälle gegeben. Nun geht dieses Thema auch hoch bis in die Politik. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) verlangt Lockerungen der strengen Schutzvorgaben für die Raubtiere. "Die Ausbreitung des Wolfs darf nicht dazu führen, dass die naturnahe und tierwohlgerechte Landwirtschaft in manchen Regionen aufgegeben wird", so Michaela Kaniber. Die Ministerin wendet sich mit ihren Forderungen an den bayerischen und die deutsche Umweltministerin und den europäischen Umweltkommissar. 

"Willkommen!" oder "Abschießen!"?

Zum Thema Wolf gibt es immer wieder gespaltene Meinungen. In einem Podcast haben wir Thomas Frey, Regionalreferent für Allgäu-Schwaben beim BUND Naturschutz, und Alfred Enderle, Kreisobmann Oberallgäu und Bezirkspräsident Schwaben beim Bayerischen Bauernverband zum Thema Wolf: "Willkommen!" oder "Abschießen", befragt. Wie sieht deren Meinung aus?

Der Wolf im Allgäu: "Willkommen!" oder "Abschießen!"?