Mutationen "sehr ansteckend": Corona im Unterallgäu: Rund 1.000 Personen in Quarantäne, Schule und Kita geschlossen

11. März 2021 18:12 Uhr von Julian Hartmann
Coronavirus: Schulen und Kindergärten sind teilweise geschlossen. (Symbolbild)
Coronavirus: Schulen und Kindergärten sind teilweise geschlossen. (Symbolbild)
Tumisu auf Pixabay

Der Landkreis Unterallgäu hat aktuell den zweithöchsten Inzidenzwert im Allgäu. Von Mittwoch auf Donnerstag stieg die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis von 70,2 auf 92,9 an. Damit nähert sich das Unterallgäu dem Grenzwert von 100, den das Ostallgäu bereits überschritten hat. 

Diffuses Infektionsgeschehen

Der Anstieg des Inzidenzwertes sei auf verschiedene Infektionsgeschehen zurückzuführen, meint Eva Büchele, Pressesprecherin des Landratsamtes Unterallgäu. Laut Büchele ist das Infektionsgeschehen im Landkreis diffus, also nicht leicht zu überblicken. Viele kleine Ausbrüche machen die Lage unübersichtlich. Die meisten aktiven Fälle (35) gibt es demnach in Legau, wo mehrere Familien betroffen sind. Dort musste auch eine Kindertagesstätte schließen, nachdem zwei Kinder und drei Erzieherinnen positiv getestet worden waren.  Wegen drei Corona-Fällen musste auch die Grundschule in Heimertingen schließen. Wie Büchele mitteilt, gibt es auch in weiteren Schulen und Kitas im Landkreis Corona-Fälle. Die betroffenen Einrichtungen bleiben aber weiter offen. 

Corona-Mutationen "sehr ansteckend"

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurden in den letzten sieben Tagen 135 Personen im Unterallgäu positiv auf das Coronavirus getestet. Aktuell befinden sich rund 1.000 Personen in Quarantäne, so Büchele. Als möglichen Grund für den Anstieg des Infektionszahlen nennt die Pressesprecherin auch die Corona-Mutationen. "Wir haben durchaus beobachtet, dass die Corona-Mutationen sehr ansteckend sind", sagt Büchele. Daher sei das Gesundheitsamt beim Aussprechen von Quarantäne auch sehr hart.

Coronavirus im Unterallgäu: die aktuelle Lage