Aromatisch und gehaltvoll: Was ist eigentlich Starkbier? Braumeister aus Rettenberg klärt auf

18. März 2021 12:50 Uhr
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Der Inhaber von BernardiBräu, Bernhard Göhl (43).
Der Inhaber von BernardiBräu, Bernhard Göhl (43).
Lisa Hauger

Die "Bockbierzeit" wird gerne als die fünfte Jahreszeit bezeichnet. Immer rechtzeitig zur Fastenzeit vor Ostern und im Advent vor Weihnachten wird in Vorbereitung auf das bevorstehende Fest die Zeit des Wartens mit kräftigem Bockbier versüßt. Um mehr über das Thema Starkbier/Bockbier zu erfahren, war all-in.de zu Besuch bei Deutschlands höchstgelegener Privatbrauerei in Rettenberg/Kranzegg, BernardiBräu.  [video]https://www.youtube.com/watch?v=L1JQ3EmKsy0[/video]

Was ist Starkbier?

Starkbier ist die Bezeichnung für alle Biere, die mehr als 16 Prozent Stammwürzegehalt haben. Als Stammwürze bezeichnet man Extraktstoffe, die den Geschmack des Bieres ausmachen: Malzzucker, Bitter- und Aromastoffe des Hopfens und Mineralstoffe. Von dieser Stammwürze ist auch der Alkoholgehalt abhängig. Per Faustregel lässt sich sagen: Je höher der Stammwürzegehalt ist, desto vollmundiger der Geschmack und desto höher der Alkoholanteil. Dem hohen Alkoholgehalt hat das Starkbier somit seine Bezeichnung zu verdanken.  [embedcode=s4xh87pjpld][/embedcode]

Faustformel von Stammwürze zu Alkoholgehalt

Stammwürze geteilt durch 2 minus 2 ist ungefähr der Alkoholgehalt. Also zum Beispiel 24 Prozent Stammwürze geteilt durch 2 ist 12 minus 2 ist 10.

Starkbier ist teurer in der Produktion

BernardiBräu braut das ganze Jahr über Starkbier. Aber ist Starkbier teurer in der Produktion? "Ja auf jeden Fall, also allein vom Rohstoffeinsatz und natürlich auch von der Ausbeute her ist Starkbier deutlich geringer als zum Beispiel ein normales Vollbier", erzählt Braumeister Göhl. Die Allgäuer Brauerei hat insgesamt drei Starkbiere, einmal den "Stein Bock" mit 7 Prozent, den "Bernardi Bock" auch mit 7 Prozent und das "10.0 Saustark" mit 10 Prozent. 

"Ich trink aber eigentlich alles gern"

Und was trinkt der Braumeister selbst am liebsten für ein Bier? "Puh, das ist schwierig zum sagen. Also zum Grillen trink ich wahnsinnig gern ein Bier mit einer dunkleren Farbe wie zum Beispiel ein Merzen oder ein dunkles Bier, einfach weil das gut zu den Grillaromen passt. Ich trink aber eigentlich alles gern, ich hab keinen richtigen Favoriten. Ich trink da eher Querbeet", sagt Göhl. all-in.dehat bei Braumeister Berni Göhl auch nachgefragt,wie zuversichtlich er und seine Frau hinsichtlich der Öffnung sind und inwiefern die Corona-Krise ihren Betrieb bereits beeinflusst hat.

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