Der Landkreis Lindau hat am Freitag den Inzidenzwert von 100 wieder unterschritten. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) liegt die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis aktuell bei 93,9. Am Donnerstag hatte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) für den Landkreis noch einen Inzidenzwert von 101,2 gemeldet.
Schulen und Kitas müssen wohl schließen
Aktuell liegen im Allgäu die Landkreise Ober-, Ost und Unterallgäu über einer 7-Tage-Inzidenz von 100. Damit werden dort voraussichtlich die Schulen und Kitas in der kommenden Woche wieder geschlossen. Davon ausgenommen sind Abschlussklassen. Am Freitag werden die Landkreise noch eine offizielle Mitteilung versenden. Während im Ost- und Unterallgäu schon verschärfte Corona-Regeln gelten, werden die Regeln im Oberallgäu erst verschärft, wenn der Landkreis den Inzidenzwert von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschreitet.
Inzidenz im Ostallgäu jetzt bei 148,0
Der Inzidenzwert der Stadt Kempten ist von Donnerstag auf Freitag deutlich gestiegen und liegt jetzt bei 83,9. Auch in den anderen kreisfreien Städten Kaufbeuren (85,6) und Memmingen (52,2) stieg die Inzidenz an. Die Stadt Memmingen liegt nun wieder über einer Inzidenz von 50. Zuvor hatte die Stadt den Grenzwert zwei Tage hintereinander unterschritten. Damit ändern sich die Corona-Regeln in Memmingen vorerst nicht. Die Stadt hat auch weiterhin den niedrigsten Inzidenzwert im gesamten Allgäu. Die höchste 7-Tage-Inzidenz weist erneut der Landkreis Ostallgäu auf. Dort stieg der Inzidenzwert auf jetzt 148,0 an.
Überblick der 7-Tage-Inzidenzen im Allgäu
(Angaben des RKI am Freitag, den 19. März 2021/Die Zahlen vom Vortag stammen ausnahmsweise vom LGL)
- Stadt Memmingen: 52,2 (Vortag: 45,4)
- Landkreis Ravensburg (Baden-Württembergisches Westallgäu): 70,8
- Stadt Kempten: 83,9 (Vortag: 59,3)
- Stadt Kaufbeuren: 85,6 (Vortag: 78,8)
- Landkreis Lindau: 93,9 (Vortag: 101,2)
- Landkreis Oberallgäu: 112,2 (Vortag: 101,9)
- Landkreis Unterallgäu: 128,0 (Vortag: 131,4)
- Landkreis Ostallgäu: 148,0 (Vortag: 131,4)
Das gilt an Schulen
Der Inzidenzwert am Freitag ist entscheidend darüber, was eine Woche lang für die Schulen und Kitas gilt. Grundschulen/Grundschulstufen der Förderschulen (Jgst. 1 - 4)
- Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 findet voller Präsenzunterricht (d. h. auch ohne Mindestabstand) statt.
- Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 bis 100 findet Wechsel- bzw. Präsenzunterricht mit Mindestabstand von 1,5 m statt.
- Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 findet Distanzunterricht statt.
Weiterführende und Berufliche Schulen sowie Förderschulen ab Jgst. 5
- Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 findet Wechsel- bzw. Präsenzunterricht mit Mindestabstand von 1,5m statt.
- Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 findet Distanzunterricht statt. Ausgenommen sind die Abschlussklassen aller Schularten. Hier findet auch bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 Wechsel- bzw. Präsenzunterricht mit Mindestabstand von 1,5m statt.
Das gilt für Kitas
- Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 findet in den Kitas ganz normaler Regelbetrieb statt.
- Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 bis 100 gibt es in den Kitas einen eingeschränkter Regelbetrieb. Das heißt die Betreuung aller Kinder ist nur in festen Gruppen möglich.
- Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 wird eine Notbetreuung eingerichtet. Es werden nur die Kinder betreut, deren Eltern eine Kindertagesbetreuung nicht anderweitig sicherstellen können.