Lockerungen erst nach Ostern: Bayerische Staatsregierung erklärt harten Lockdown zu Ostern

23. März 2021 11:13 Uhr von Redaktion all-in.de
Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident
Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident
picture alliance/dpa | Matthias Balk

Am Dienstagvormittag hat sich das Bayerische Kabinett mit den Ergebnissen der Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise beschäftigt. Wie Ministerpräsident Markus Söder nach der Kabinettsbesprechung bekannt gab, werden die Beschlüsse vom Montag in Bayern wie folgt umgesetzt:

Harter Lockdown während Ostern

Laut Ministerpräsident Markus Söder befindet sich Deutschland aktuell mitten in der 3. Welle. Diese sei gefährlicher als die vorherigen beiden Wellen. Aus diesem Grund habe man sich gemeinsam mit dem Bund für einenhärteren Lockdown von Gründonnerstag bis einschließlich Ostermontagentschieden. Ziel sei es, Infektionsketten zu durchbrechen. Derzeit prüfe der Bund die Frage, ob Gründonnerstag und Ostersamstag rechtlich wie ein regulärer Feiertag eingestuft werden kann. Dies würde bedeuteten, dass beide Tage für viele Arbeitnehmer arbeitsfrei wären. Für den Handel in Deutschland bedeutet der Beschluss, dass derHandel am Gründonnerstag geschlossenbleibt. AmKarsamstag sei dann nur der Verkauf von Lebensmittelnerlaubt, so Söder nach der Kabinettsbesprechung. Alle anderen Waren dürfen nicht verkauft werden. Die Gastronomie kann auch während der Osterfeiertage weiterhin "To Go" anbieten, so Söder weiter. 

Kontaktregeln über Ostern

Bei den Kontaktregeln bleibt Bayern beim der bisherigen Vorgehen - auch über das Osterwochenende. Das bedeutet: Bei einer Inzidenzüber 100 Fällen/100.000 Einwohner dürfen sich max fünf Personen treffen- dabei darfnur eine Person aus einem anderen Haushaltstammen. Bei einem Inzidenz-Wert von unter 100 gilt die Regel, dass sich zwei Haushalte treffen dürfen. Gottesdienste sind auch über Ostern nicht verboten. Die Staatsregierung appelliert aber an die Kirchen und Glaubensgemeinschaften, auf Gottesdienste und Messen möglichst zu verzichten und stattdessen auf digitale Angebote zu setzen.

Lockerungen ab 12. April geplant

Vor Ende der anstehenden Osterferien hat das Bayerische Kabinett keine weiteren Lockerungen in Aussicht gestellt. Die aktuelle Situation lasse dies nicht zu. Für die Zeitnach dem 12. April wolle man allerdings erste Lockerungen ermöglichen.  Für den Handel hat das Bayerische Kabinett eine normale Öffnung in Aussicht gestellt. Voraussetzung dafür: Ein Inzidenzwert von unter 100 in den jeweiligen Landkreisen. Die Abstandsregeln und die Maskenpflicht bleibt aber bestehen. Bei einer Inzidenz von über 100 ist dann Click&Meet möglich. Voraussetzung hier sei dann aber ein negativer Corona-Test, so Söder. 

Lockerungen auch bei den Schulen nach den Osterferien

Nach dem Ende der Osterferien in Bayern soll es auch Lockerungen in den Schulen geben. Bei Inzidenzwerten unter 100 wird der Unterricht in Bayern wie bisher weitergeführt. Das heißt: Wechselunterricht aus Präsenz- und Distanzunterrichtsstunden. Bei einem Wert von 100 setzt die Bayerische Staatsregierung auch künftig auf Distanzunterricht. Davon ausgenommen sind dann aber alle Abschlussklassen sowie alle 4. und 11. Klassen. Für diese Klassen ist dann Präsenzunterricht möglich. Voraussetzung für die Teilnahme ist dann aber ein negativer Corona-Test. Hier gilt dann also eine Testpflicht in den Schulen. 

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