Hilferuf-Video in der Corona-Krise: Bayerische Tätowierer: "Vergesst uns bitte nicht noch einmal!"

20. April 2021 16:37 Uhr von Holger Mock
Tattoo-Studios: In der Corona-Krise in Bayern durchgehend geschlossen.
Tattoo-Studios: In der Corona-Krise in Bayern durchgehend geschlossen.
Myriams-Fotos auf Pixabay

Tätowieren in einem professionellen Tattoo-Studio: In Bayern seit Beginn der Corona-Krise nicht möglich. Was nicht heißt, dass nicht trotzdem tätowiert wird - nur eben unter nicht-professionellen Bedingungen. Ein Fakt, auf den der Kemptener Tätowierer Eugen Schreiner bereits im Podcast auf all-in.de hingewiesen hat.

Allgäuer Tätowierer zahlreich vertreten

Über 150 bayerische Tätowierer haben sich jetzt gemeinsam mit einem 6-minütigen Video zu Wort gemeldet. Sie haben sich in einer Facebook-Gruppe zusammengeschlossen, ohne Verbands-Organisation. Etwa ein Drittel von ihnen tätowiert im Allgäu, schätzt Patrick Fuchs vom Tattoo-Studio "White Fox Ink." in Kaufbeuren.

"Es geht um Gleichbehandlung"

"Mit Querdenkern haben wir nichts zu tun", sagt Patrick gegenüberall-in.de. "Uns geht es darum, auf unsere Situation aufmerksam zu machen." Auch gehe es nicht um die Corona-Maßnahmen an sich, sondern hauptsächlich um Gleichbehandlung. "Wir wollen leben, Miete zahlen, arbeiten. Wir leugnen nicht, wir machen Vorschläge."

"Wir brauchen eine Perspektive!"

Im Video weisen die Tätowierer unter anderem darauf hin, dass Tätowieren in Bayern seit dem ersten Lockdown durchgehend verboten ist, in anderen Bundesländern und im Ausland dagegen zumindest zeitweise erlaubt war. Sie fordern eine Öffnungsperspektive.

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