Über 2.600 Autofahrer waren bei einer Geschwindigkeitsüberwachung in einer Baustelle auf der A8 bei Leipheim zu schnell unterwegs. Spitzenreiter war laut Polizeiangaben ein Fahrer, der mit 189 km/h statt den erlaubten 80 km/h durch einen Baustellenbereich raste. Zwei weitere Fahrer rasten mit 188 km/h durch diesen Bereich. Alle drei müssen nun mit einem Bußgeld von 1.200 Euro, 2 Punkten im Fahrerlaubnisregister und einem dreimonatigen Fahrverbot rechnen. Die Polizei geht bei diesen drei Fahrern von Vorsatz aus.
Enforcement-Trailer
Während der Kontrolle vom 15. bis 21. April kam ein "Enforcement-Trailer" zum Einsatz. Das ist ein autonomer Anhänger, der die Geschwindigkeit rund um die Uhr überwachen kann. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben diese Überwachung am ersten Kontroll-Tag auch in der Presse angekündigt.
Über 2.600 Autofahrer zu schnell
Trotzdem waren zahlreiche Fahrzeuge zu schnell unterwegs. Im gesamten Zeitraum (15.04.-21.04.) erfasste der Anhänger über 90.000 Fahrzeuge. 2.660 Fahrer fuhren dabei über 21 km/h zu schnell. Verstöße unter den 21 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung wurden erst gar nicht beanstandet. Die rund 2.700 Autofahrer müssen nun mit einem Bußgeld von 70 Euro und einem Punkt im Zentralen Fahrerlaubnisregister in Flensburg rechnen. Rund 370 Fahrer erwartet ein Fahrverbot, da sie mit mindestens 41 km/h über dem maximal erlaubten Tempo unterwegs waren.
"Erschreckende Zahlen"
Der Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm, Rainer Finkel, zu den Messergebnissen: "Dass wir trotz der vorherigen Ankündigung eine derart hohe Anzahl an Verstößen registrierten, ist erschreckend. Auch die festgestellten Höchstgeschwindigkeiten im Baustellenbereich zeugen von zum Teil rücksichtslosem Verhalten. Passiert hier auch nur ein kleiner Fahrfehler, sind oft dramatische Verkehrsunfälle mit Verletzten oder sogar Toten die Folge."