Woher kommen die vielen Ansteckungen?: Corona-Hotspot Memmingen: "diffuses Infektionsgeschehen"

25. Mai 2021 16:27 Uhr von Stadtverwaltung Stadt Memmingen
Die Stadt Memmingen hat weiterhin einen hohen Inzidenzwert. Tagesaktuell liegt dieser bei 195. (Symbolbild)
Die Stadt Memmingen hat weiterhin einen hohen Inzidenzwert. Tagesaktuell liegt dieser bei 195. (Symbolbild)
Orna Wachman auf Pixabay

Die Stadt Memmingen hat weiterhin einen hohen Inzidenzwert. Tagesaktuell liegt dieser bei 195. Oberbürgermeister Manfred Schilder führt dazu aus: "Wir haben dieselben Maßnahmen ergriffen wie unser Umland und tun, was in unserer Macht steht." Es sei oft der Fall, dass eine Person infiziert wird, die dann ihre ganze Familie anstecke. Wenn das in mehreren Familien der Fall sei, dann wären bereits die Zahlen erreicht, die Memmingen jetzt deutschlandweit in die Nachrichten gebracht haben. Vielleicht liege es auch daran, dass Memmingen ein starker Industriestandort sei. In Produktionsbetrieben könnten Mitarbeiter meist nicht im Homeoffice arbeiten und seien so einer höheren Ansteckungsgefahr ausgesetzt. Auch die engen Verflechtungen mit den umliegenden Landkreisen, in denen die Inzidenzwerte ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt liegen, mögen ursächlich für den hohen Wert in der Stadt sein.

Virusmutationen 

Wenn es Hotspots geben würde, beispielsweise in einem Unternehmen, wäre die Lage für das Corona- Koordinationsteam einfacher, sagt Thomas Schuhmaier, Leiter des Referats für öffentliche Sicherheit und Ordnung. Denn dann könne das Infektionsgeschehen eingegrenzt werden. So aber seien die Corona-Infizierten auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Zusätzlich seien auch in Memmingen die Virus-Mutationen in der Mehrzahl. Da diese sehr viel ansteckender seien als das ursprüngliche Virus, würden sich oftmals mehr Menschen im direkten Umfeld der Erkrankten ebenfalls infizieren.

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