Neue Erkenntnisse: Fußgängerbrücke bei Meckenbeuren zerstört: Kranführer (44) war schuld

2. Juli 2021 15:31 Uhr von Fabian Mayr
Am Donnerstagnachmittage hat ein 44-jähriger LKW-Fahrer eine Fußgängerbrücke bei Meckenbeuren (Bodenseekreis) komplett eingerissen. Er hatte einen hydraulischen Anbaukran nicht vollständig eingefahren.
Am Donnerstagnachmittage hat ein 44-jähriger LKW-Fahrer eine Fußgängerbrücke bei Meckenbeuren (Bodenseekreis) komplett eingerissen. Er hatte einen hydraulischen Anbaukran nicht vollständig eingefahren.
picture alliance/dpa | Felix Kästle

+++Update am 02.07.2021+++Die Ursache dafür, dass der Arm des Krans nicht eingefahren war, war offenbar doch kein technischer Defekt. Wie die Polizei jetzt mitteilt, geht man davon aus, dass der Kranführer (44) dafür verantwortlich ist. Demnach war die Ursache eine grobe Nachlässigkeit. Der Kranarm war während der Fahrt mit dem Brückenbauwerk bei Senglingen kollidiert und hatte die Holzbrücke zum Einsturz gebracht. Gegen den Mann wird daher nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Straßenverkehrsgefährdung ermittelt.Bezugsmeldung:Am Donnerstagnachmittage hat ein 44-jähriger LKW-Fahrer eine Fußgängerbrücke bei Meckenbeuren (Bodenseekreis) komplett eingerissen. Er hatte einen hydraulischen Anbaukran nicht vollständig eingefahren. 

Keine Verletzten 

Mehrere Passanten und Autofahrer hatten versucht den Fahrer darauf aufmerksam zu machen. Der deutete die Signale aber offensichtlich falsch und fuhr unbehelligt weiter. Bei einer hölzernen Fußgängerbrücke bei Senglingen über die B30 mit einer Durchfahrtshöhe von 4,6 Meter blieb das Gespann dann hängen und riss laut Polizeibericht das komplette Mittelteil der Brücke ab. Nur durch Glück befand sich aktuell weder ein Radfahrer noch ein Fußgänger auf der Brücke. Auch andere Fahrzeuge wurden nicht getroffen. So wurde glücklicherweise niemand verletzt. 

B30 beidseitig gesperrt 

Am LKW ist ein Sachschaden von rund 20.000 Euro entstanden. An der Brücke dürfte sich der Schaden im sechsstelligen Bereich bewegen. Die Freiwilligen Feuerwehren Meckenbeuren und Friedrichshafen beseitigten die Holztrümmer der Brücke und fingen auslaufende Hydraulikflüssigkeit auf. Die B30 musste in beiden Richtungen gesperrt werden, wird aber am Abend wohl wieder freigegeben. Ein Gutachter muss nun klären, warum der Kranarm nicht ordnungsgemäß abgelegt war und auch kein Warnsignal darauf hinwies.