Alternative zum Verbrenner Auto: Carsharing mit Elektroautos: Kostenloser Testlauf in Buchenberg startet

6. Juli 2021 17:54 Uhr von Julian Hartmann
Carsharing mit Elektroautos: Kostenloser Testlauf in Buchenberg startet. Von links: Tobias Kling und Daniel Wendler von der Firma egrid, Toni Barth, 1. Bürgermeister von Buchenberg und Dominik Huber vom Bauamt Buchenberg.
Carsharing mit Elektroautos: Kostenloser Testlauf in Buchenberg startet. Von links: Tobias Kling und Daniel Wendler von der Firma egrid, Toni Barth, 1. Bürgermeister von Buchenberg und Dominik Huber vom Bauamt Buchenberg.
Julian Hartmann

Mit dem Projekt "AllgaEu-mobil" will der Landkreis Oberallgäu zusammen mit den Gemeinden nachhaltige Mobilitäts-Alternativen zum Verbrenner-Auto schaffen - und damit den ÖPNV ergänzen. Noch im kommenden Jahr soll dafür insbesondere ein Carsharing-Angebot mit Elektroautos aufgebaut werden. Um Erfahrungen zu sammeln und das richtige Format zu finden, sind aktuell noch Testläufe in mehreren Kommunen geplant. Nach ersten erfolgreichen Testphasen in Bad Hindelang, Durach und Wiggensbach hat jetzt auch in Buchenberg die Testphase begonnen. 

Testlauf in Buchenberg

Einen Monat lang werden in der Gemeinde zwei Elektroautos und ein Elektroroller kostenlos zum Carsharing angeboten. Nutzen dürfen die Autos 50 angemeldete Bürgerinnen und Bürger. Allerdings kann man sich auch jetzt noch bei Dominik Huber von der Gemeindeverwaltung für den Testlauf registrieren lassen (Tel. 08378-902213 oder E-Mail: dominik.huber@buchenberg.de). Für jeweils vier Stunden können die Angemeldeten die Autos bzw. den Elektroroller mieten. Die Buchung erfolgt per App. Nach der Nutzung müssen die Fahrzeuge wieder an ihren ursprünglichen Standort zurückgebracht werden: 

  • Renault ZOE: Lindauer Str. 10
  • Skoda Citigo e: Hotel Sommerau, Eschacher Str. 35
  • E-Roller: Rathaus, Rathaussteige 2

Dauerhaftes Angebot schon im Frühjahr 2022?

Nach Buchenberg finden dann auch noch in Blaichach (02. bis 31. August) und in Oberstaufen (01. bis 30. September) weitere Tests statt. Danach sollen die gewonnen Erkenntnisse ausgewertet werden, erklärt Petra Hausmann vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!), die die Leitung des Projekts übernimmt. Läuft alles glatt, könnte bereits im Frühjahr 2022 das Carsharing dauerhaft in 15 Kommunen im Landkreis angeboten werden. Bis dahin müsse allerdings noch die Trägerstruktur und die Finanzierung geklärt werden, so Hausmann. Vorstellbar wäre laut Hausmann auch, dass sich kleinere Unternehmen an dem Projekt beteiligen. 

Das kostet das Auto pro Stunde:

In erster Linie sei das Angebot für Einheimische gedacht, sagt Tobias Kling, Projektingenieur von der Firma egrid. Allerdings könnten in Zukunft eventuell auch Urlauber das Carsharing nutzen. Fest steht: Kommt das Carsharing dauerhaft, wird es dann nicht mehr kostenlos sein. Einen genauen Preis kann Kling noch nicht nennen. Er rechnet aber entweder mit drei Euro pro Stunde plus weiteren 25 Cent pro Kilometer oder 7 Euro pro Stunde ohne Zusatzkosten. Laut Kling müsste es ungefähr 30 Fahrten pro Woche mit den Fahrzeugen geben, damit das Projekt kostendeckend arbeiten kann.