Auslieferung in die Türkei: Bundespolizei verhaftet ehemaligen Drogenschmuggler am Grenzübergang Hörbranz

21. Juli 2021 10:40 Uhr von Redaktion all-in.de
Am Dienstagnachmittag hat die Bundespolizei an am Grenzübergang Hörbranz einen türkisch-niederländischen Staatsbürger verhaftet. (Symbolbild)
Am Dienstagnachmittag hat die Bundespolizei an am Grenzübergang Hörbranz einen türkisch-niederländischen Staatsbürger verhaftet. (Symbolbild)
Bundespolizei

Am Dienstagnachmittag hat die Bundespolizei an am Grenzübergang Hörbranz einen türkisch-niederländischen Staatsbürger verhaftet. Der 53-jährige soll laut Polizeibericht vor über 20 Jahren Teil einer Organisation gewesen sein, die Drogenschmuggel aus der Türkei nach Europa betrieben hat. 

Tat liegt 22 Jahre zurück 

Der 53-Jährige legte bei der Verkehrskontrolle seine gültigen niederländischen Dokumente vor. Die Fahndungsüberprüfung ergab dann, dass gegen den Mann eine internationale Ausschreibung der türkischen Behörden zur Festnahme und Auslieferung vorlag. Grund dafür ist, dass er 1999 mit sechs Mittätern den Drogenschmuggel aus der Türkei organisiert haben soll. Eine Kurierin sollte beispielsweise sieben Kilo Heroin in europäische Länder exportieren. Am Flughafen Düsseldorf wurde sie jedoch festgenommen. Das Rauschgift konnte anschließend bis in die Türkei zurückverfolgt werden. 

Niederlande hatte Auslieferung abgelehnt 

Durch die Recherchen der Bundespolizisten konnte der Wohnsitz des Verhafteten in den Niederlanden bestätigt werden. Laut der dortigen Behörden war eine Auslieferung des Polizeibekannten an die Türkei immer abgelehnt worden. Die Beamten lieferten den Mann im Anschluss an die Richtervorführung in Auslieferungshaft in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein. Die türkischen Gesetze sehen für den organisierten Betäubungsmittelexport eine maximale Strafandrohung von 36 Jahren vor.