Deutschlands ältester Olympia-Teilnehmer kommt aus dem Allgäu. Genauer gesagt aus Kempten. Der 72-jährige Roland Lowinger reist am Samstag, 31. Juli zu den Olympischen Spielen nach Tokio. Dort wird er als eines von fünf Mitgliedern für die Schiedsgerichts-Kommission in den Karate-Wettkämpfen eingesetzt. Er ist damit laut einer Pressemitteilung des Deutschen Karate-Verbandes "der älteste deutsche Olympionike".
Doch noch mit dabei
Ursprünglich wäre der 72-Jährige demnach bei den Olympischen Spielen 2020 als Kampfrichter eingesetzt worden. Im Zuge der Verschiebung ins Jahr 2021 wurden aber andere nominiert. Der Traum von seinen ersten und letzten Olympischen Spielen schien tatsächlich zu platzen. Jetzt aber die Kehrtwende: Der WKF nominierte den Kampfrichter-Chef des Deutschen Karate Verbandes (DKV) für die Schiedsgerichts-Kommission. Die Kommission ist dafür zuständig, im Falle eines Einspruchs, nach einem Kampf eine endgültige Entscheidung zu treffen.
"Es ist wie es ist"
Die Vorfreude hält sich bei dem gebürtigen Konstanzer allerdings, im Vergleich zu seiner Nominierung 2019, in Grenzen. "Wir dürfen unser Hotel nur für die Fahrt zur Wettkampf-Stätte verlassen - und das auch nur auf bestimmten Wegen und in gesonderten Bussen", so Lowingergegenüber dem deutschen Karateverband. "Es ist wie es ist", so der 72-Jährige weiter.
Wer ist Roland Lowinger?
Roland Lowinger ist deutscher Karateka und einer der wenigen Träger des 9. Dan in Deutschland. Er ist Karate-Trainer in Kempten, Haldenwang und Marktoberdorf. Außerdem ist er der Präsident des TV Kempten. Zu seinen sportlichen Erfolgen zählen unter anderem die Vize-Europameisterschaft 1973 und die Deutsche Meisterschaft 1979.