Hinweis kam aus Deutschland: Illegaler Waffenhandel: Geschäft hat nicht registrierte Schusswaffen verkauft

12. August 2021 17:08 Uhr von Redaktion all-in.de
Insgesamt 17 illegale Waffen hat die Polizei in Vorarlberg und in Deutschland gefunden. Hintergrund sind illegale Verkäufe in einem Vorarlberger Waffenladen. (Symbolbild)
Insgesamt 17 illegale Waffen hat die Polizei in Vorarlberg und in Deutschland gefunden. Hintergrund sind illegale Verkäufe in einem Vorarlberger Waffenladen. (Symbolbild)
Brett Hondow auf Pixabay

Das Vorarlberger Landesamt Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT), Fachbereich "Internationaler Waffenhandel", hat seit September 2020 gemeinsam mit deutschen Polizeikräften gegen mehrere Personen aus Österreich und Deutschland in Zusammenhang mit illegalem Waffenhandel ermittelt. Jetzt konnten die Behörden den Fall abschließen. Demnach gab es in einem Vorarlberger Waffengeschäft seit Februar 2020 illegale Waffenverkäufe. Es ging um nicht registrierte Pistolen und Revolver, dazu rund Tausende Patronen. Mehrere Personen haben im Waffengeschäft solche Waffen mit Munition gekauft, keiner von ihnen hatte laut Polizeibericht eine Berichtigungen derartige Waffen und Munition zu besitzen, zu erwerben oder zu führen, schon gar nicht, wenn sie nicht registriert sind. Bei insgesamt vier Hausdurchsuchungen in Vorarlberg und sieben in Deutschland sind die Beamten fündig geworden.

Insgesamt 17 scharfe Schusswaffen

Im Waffengeschäft selbst fand die Polizei zehn Faustfeuerwaffen sichergestellt, deren Herkunft nicht eindeutig belegt werden konnte. Neben den Pistolen und Revolvern stellten die Ermittler auch eine Schreckschusspistole sicher, die zu einer scharfen Waffe umgebaut worden war. Auch in Deutschland kamen illegale Waffen zum Vorschein: in Deutschland stellte die Polizei Waffen und Munition sicher: drei Pistolen, eine zur funktionsfähigen Schusswaffe umgebaute Schreckschusspistole, ein Revolver und eine Kipplaufflinte, dazu ca. 17.500 Patronen verschiedenster Munition.

Das sind die Verdächtigen

Ein 39-jähriger Deutscher soll "laut eigenen Angaben alle seine in Deutschland sichergestellten Waffen sowie die Munition über das Vorarlberger Waffengeschäft erworben hatte", teilt die Polizei mit. Ein 28-jähriger Österreicher (wohnhaft in Vorarlberg) fungierte demnach als Kontaktperson. Er hatte die Waffen- und Munitionsgeschäfte vermittelt. Der Vorarlberger hatte selbst auch eine Pistole im Waffengeschäft gekauft. Beide Verdächtigen haben die Vorwürfe bereits größtenteils gestanden. Zwei weitere Beschuldigte, die zum Waffenladen gehören, streiten dagegen jegliche Beteiligung ab. Alle wurden "auf freiem Fuß nach dem Waffengesetz angezeigt, bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch als auch bei den zuständigen Bezirkshauptmannschaften", so die Polizei.

Das Motiv: offenbar kein extremistischer Hintergrund

Die Ermittlungen in Österreich ergaben laut Polizei keine Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund oder etwaig geplante Gewalttaten. Motiv dürfte vielmehr der finanzielle Aspekt und eine gewisse "Affinität" zu Waffen gewesen sein - Waffennarren unter sich.

Hinweis kam aus Deutschland

Zunächst hatten deutsche Behörden die Vorarlberger Ermittler darüber informiert, dass sie auf Hinweise zu einem möglichen illegalen Waffenhandel in Vorarlberg gestoßen wären. Das LVT hat daraufhin mit den deutschen Polizeikräften gemeinsam ermittelt.

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