Am Zaun hängengeblieben: Polizist verliert Ringfinger bei Verfolgungsjagd

19. August 2021 16:00 Uhr von Julian Hartmann
Der flüchtende Radfahrer konnte schließlich festgenommen werden. (Symbolbild)
Der flüchtende Radfahrer konnte schließlich festgenommen werden. (Symbolbild)
Bundespolizei

Ein Polizist hat bei einer Verfolgungsjagd in Senden (Landkreis Neu-Ulm) einen seiner Ringfinger verloren. Nach Angaben der Polizei, war der Mann über einen Zaun geklettert, als er einen 32-jährigen Mann verfolgte. Dabei blieb er mit einem Ring am Zaun hängen und riss sich dabei den kompletten Ringfinger ab. Trotz sofortiger medizinischer Maßnahmen und der sehr zeitnahen Verbringung des verletzten Polizeibeamten in eine Fachklinik, war es nicht möglich den abgetrennten Finger wieder anzunähen. 

Flüchtender geht auf Polizisten los

Gegen 01:30 Uhr in der Nacht war eine Streife der Polizei Weißenhorn auf einen schlangenlinien-fahrenden Radfahrer aufmerksam geworden. Als der Mann angehalten werden sollte ließ er sein Fahrrad zurück und flüchtete zu Fuß. Beide Polizeibeamten verfolgten den Mann ebenfalls zu Fuß. Während der Verfolgung blieb der Geflüchtete laut Polizeiangaben plötzlich stehen und ging "in bedrohlicher Art und Weise" auf einen der Polizisten zu. Er schubste den Polizisten, so dass sich ein Handgemenge entwickelte. Der Polizist konnte den Mann schließlich fesseln und festnehmen. 

Polizist will Flüchtendem den Weg abschneiden

Der zweite Polizist sollte dem Flüchtenden den Weg abschneiden und hatte daher einen anderen Verfolgungsweg gewählt. Dabei wollte er schnell über einen Zaun steigen, wobei er sich seinen Ringfinger abriss. 

Unter Alkoholeinfluss

Wie die Polizei mitteilt, stand der gestellte Radfahrer unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss. Bei dem 32-jährigen Radfahrer wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Das Ergebnis der Blutalkoholuntersuchung wird für kommende Woche erwartet. Der festnehmende Beamte erlitt durch die Gegenwehr des Beschuldigten mehrere Schürfwunden und leichte Prellungen. Beide Polizeibeamte waren nach dem Ereignis nicht mehr dienstfähig, der schwer verletzte Polizeibeamte konnte das Krankenhaus nach der fachärztlichen Versorgung am Donnerstagmorgen wieder verlassen.