"Pseudowut" bei Wildschwein festgestellt: Virus im Kreis Landsberg: Tödlich für Hunde und Katzen

17. September 2021 15:13 Uhr von Josef Brutscher
Bei einem Wildschwein im Landkreis Landsberg wurde Pseudowut festgestellt. (Symbolbild)
Bei einem Wildschwein im Landkreis Landsberg wurde Pseudowut festgestellt. (Symbolbild)
Annette Meyer auf Pixabay

In der Gemeinde Reichling im Landkreis Landsberg am Lech hat man bei einem erlegten Wildschwein ein tödliches Virus entdeckt. Die Aujeszkysche Krankheit (AK) heißt im Volksmund "Pseudowut" und ist für den Menschen ungefährlich. Aber bei Hunden und Katzen verläuft eine Infektion immer tödlich.

Erster Fall von Pseudowut im Landkreis Landsberg

Der Nachweis der Krankheit bei dem erlegten Wildschwein war der erste Fall im Landkreis Landsberg. Das Hauptziel des Erregers der Krankheit sind Schweine. In den Hausschweinbeständen in Deutschland tritt die Krankheit schon jahrelang nicht mehr auf. Sie kommt allerdings vereinzelt noch bei Wildschweinen vor, teilt das Landratsamt Landsberg mit. Für den Menschen sei Pseudowut ungefährlich. Hunde und Katzen könnten sich aber infizieren. Sie sterben daran. 

Veterinäramt Landsberg ruft zu besonderer Vorsicht auf

Das Veterinäramt Landsberg ruft daher alle Jäger und Hundehalter zu besonderer Vorsicht im Umgang mit Schwarzwild auf. Für Hunde sei die Hauptinfektionsquelle die Verfütterung von rohem Schweinefleisch oder der direkte Kontakt zu infizierten Wildschweinen. Jagdhunde sollten nicht in Kontakt mit erlegtem Schwarzwild kommen. Ist der Kontakt unvermeidbar, soll er so schnell wie möglich unterbunden werden. Das Veterinäramt warnt deshalb Hundebesitzer davor, Hunde frei herumlaufen zu lassen.