Kommt jetzt endlich eine sachliche Diskussion auf Augenhöhe zum Thema "Grünten Bergwelt"? Die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern des Großprojekts der Unternehmerfamilie Hagenauer sind seit Langem verhärtet. Ein Runder Tisch mit einem speziellen Konzept soll die sachliche Diskussion um den Bau der "Grünten Bergwelt" vorantreiben. Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller ruft dazu für Samstag, 02. Oktober Befürworter und Gegner an einen Tisch.
Mit dabei sein werden laut Landratsamt:
"Streitparteien":
- Familie Hagenauer, die die Grünten Bergwelt bauen will
- Bürgerinitiative "Zukunft Grünten" (Pro "Grünten Bergwelt")
- Bürgerinitiative "Rettet den Grünten" (Contra "Grünten Bergwelt")
Organisationen:
- BUND Naturschutz
- Deutscher Alpenverein
- Landesbund für Vogelschutz
Behörden:
- Wasserwirtschaftsamt
- Naturschutzbehörde
- Forstamt
Konzept: "Innenkreis" und "Außenkreis"
Die Behördenvertreter sind vor allem dafür anwesend, um fachliche Fragen zu klären, die es im Zuge der Diskussion gibt. Moderiert wird der Runde Tisch vom bekannten Konfliktforscher und Mediator Prof. Dr. Friedrich Glasl aus Österreich. Von ihm stammt auch das spezielle Konzept für diesen Runden Tisch mit einem "Innenkreis", in dem die oben genannten Streitparteien, Organisationen und Behördenvertreter sitzen und miteinander diskutieren, und einem "Außenkreis". In diesem Außenkreis sitzen "Vertreter ohne Rederecht", so Michael Läufle vom Landratsamt gegenüberall-in.de. Sie hören in erster Linie nur zu, können aber eventuell gezielt von Diskussionsteilnehmern aus dem "Innenkreis" gefragt werden. Im "Außenkreis" sitzen unter anderem Vertreter von "Fridays for Future" und der Landschaftsarchitekt der Familie Hagenauer.
"Sachlich-konstruktiver Austausch im vertraulichen Rahmen"
"Der persönliche Austausch soll eine sachliche Diskussion ermöglichen", so Landrätin Baier-Müller in einer Mitteilung. Zielsetzung sei es, im direkten Gespräch Fragen, Bedenken, Vorbehalte und auch Vorschläge in das Gespräch einzubringen. Medienvertreter sind nicht anwesend. "Wir möchten einen sachlich-konstruktiven und offenen Austausch, der in einem vertraulichen Rahmen stattfindet", so Moderator Glasl. Im Anschluss daran soll eine gemeinsame abgestimmte Information an die Öffentlichkeit erfolgen.