Grenzkontrollen in Lindau: Bundespolizei greift am Wochenende 12 Migranten auf

28. September 2021 09:23 Uhr von Redaktion all-in.de
Bei Grenzkontrollen am Wochenende hat die Bundespolizei insgesamt 12 Migranten aufgegriffen. (Symbolbild)
Bei Grenzkontrollen am Wochenende hat die Bundespolizei insgesamt 12 Migranten aufgegriffen. (Symbolbild)
David Yeow

Die Lindauer Bundespolizei hat am Wochenende bei Grenzkontrollen insgesamt 12 Migranten aufgegriffen. Die Polizei zeigte 11 Migranten, die überwiegend mit Fernbussen versuchten unerlaubt nach Deutschland einzureisen, an. Mehrere Personen wiesen die Beamten zurück nach Österreich. Ein weiterer Busfahrgast wurde per Haftbefehl gesucht. 

Mann schläft im Zug ein und reist unerlaubt nach Deutschland

In der Nacht von Freitag auf Samstag kontrollierte eine Polizeistreife drei türkische Staatsangehörige am Bahnhof Lindau-Insel.  Ein 28-Jähriger, der sich bereits nachweislich in Österreich im Asylverfahren befindet, war angeblich im Zug eingeschlafen und so unerlaubt nach Deutschland eingereist. Er erhielt später eine befristete Ausreiseaufforderung. Die anderen beiden Männer (23, 33) hatten keine Ausweise bei sich. Sie stellten ein Schutzersuchen. Die Beamten leiteten den 23-Jährigen und den 33-Jährigen an die Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) weiter. 

Fünf Reisende ohne gültige Dokumente

Am Samstagmorgen kontrollierte die Polizei einen Fernbus, in dem sich fünf Reisende ohne bzw. mit ungültigen Dokumenten befanden. Die Beamten schickten eine Frau und drei Männer anschließend nach Österreich zurück. Ein weiterer Insasse aus Syrien beantragte ein Asylverfahren. Er hatte sich missbräuchlich mit fremden griechischen Flüchtlingsdokumenten ausgewiesen. Die Beamten leiteten ihn an das BAMF weiter.

Abgelaufene Dokumente, Daueraufenthalt und Schutzersuchen

In den frühen Stunden des Sonntagmorgens griff die Polizei weitere Migranten auf. Ein marokkanischer Busreisender hatte einen bereits abgelaufenen italienischen Aufenthaltstitel bei sich. Ein Somalier besaß zwar gültige griechische Flüchtlingsdokumente, strebte allerdings einen Daueraufenthalt in Deutschland an. Dafür waren seine Papiere nicht berechtigt. Die Polizei verweigerte beiden Männern die Einreise. Ein weiterer somalischer Businsasse stellte gegenüber den Beamten ein Schutzersuchen. Er war bereits in Griechenland als Flüchtling registriert. Für ihn ist nun das BAMF zuständig. 

Eritreischer Fahrgast mit Haftbefehl gesucht

Ein Mann aus Eritrea (33) konnte gültige italienische Dokumente vorlegen. Jedoch war er bereits vor über zwei Jahren mit dem Aufenthaltsgesetz in Konflikt geraten. Die Beamten stellten fest, dass der 33-Jährige per Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten gesucht wurde. Er war bereits im April 2019 wegen unerlaubter Einreise und erlaubten Aufenthaltes im Hauptbahnhof Lindau aufgegriffen worden. Nachdem der Eritreer seine Justizschulden in Höhe von fast 1.000 Euro beglichen hatte, konnte er seine Reise fortsetzen.