Kollision beim Überholen: Bei mutmaßlicher Schleusung: Insasse von Kleinbus stirbt bei Unfall auf A7

2. Dezember 2021 13:56 Uhr von Redaktion all-in.de
Bei einem Unfall auf der A7 ist der Insasse eines Kleinbusses gestorben. (Symbolbild)
Bei einem Unfall auf der A7 ist der Insasse eines Kleinbusses gestorben. (Symbolbild)
Benjamin Liss

Bei einem Verkehrsunfall auf der A7 bei Dettingen (Landkreis Biberach) kam am Donnerstag gegen 00:30 Uhr ein Mitfahrer eines Kleinbusses ums Leben. Bei den übrigen teils schwer verletzten Insassen des Fahrzeugs handelt es sich um mehrere Personen mit bislang unbekannter Staatsangehörigkeit, welche vermutlich unerlaubt in das Bundesgebiet gebracht worden sind. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Kollision beim Überholen

Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei fuhr der mit mindestens acht Personen besetzte Kleinbus kurz nach Mitternacht Richtung Ulm. Kurz nach der Anschlussstelle Berkheim wollte der Fahrer offenbar einen auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Sattelzug überholen und wechselte auf den linken Fahrstreifen. Aus bisher ungeklärter Ursache kam es dabei wohl zu einer Kollision mit dem Sattelzug. Der Kleinbus schleuderte nach rechts von der Straße ab, durchbrach einen Wildschutzzaun und überschlug sich im angrenzenden Acker. Die hinzugerufene Polizei traf an dem Fahrzeug zwei Personen an, die beide leicht verletzt waren. In der Nähe der Unfallstelle fanden die Beamten einen Mann mit tödlichen Verletzungen, der trotz sofortiger medizinischer Versorgung nicht gerettet werden konnte. Im Verlauf der Unfallaufnahme stellten die Beamten fünf weitere Personen in der Nähe des Unfallortes fest, die sich offenbar nach dem Unfall entfernt hatten und anschließend zurückgekehrt waren. Sie wiesen teils leichte, teils auch schwerere Verletzungen auf. Der 43-jährige Fahrer des Sattelzugs wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Wegen der langwierigen Bergungs- und Spurensicherungsmaßnahmen war die A7 im Bereich der Unfallstelle für mehrere Stunden voll gesperrt. Bisher ist noch unklar, wie viele Insassen sich insgesamt im Fahrzeug befunden haben. Bei der Suche nach weiteren beteiligten Personen wurde bereits in der Nacht ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt. Es wurden keine weiteren Personen gefunden. Die Suchmaßnahmen werden im Laufe des Tages noch ausgeweitet und intensiviert.

Ermittlungen gegen Fahrer und Beifahrer

Die genauen Hintergründe des Sachverhaltes, sowie das Alter und die Nationalität aller Insassen sind aktuell noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Gegen den mutmaßlichen Fahrer und den Beifahrer des Kleinbusses wird aktuell wegen des Verdachts der Schleusung ermittelt.