40-Jähriger mit Messer beinahe umgebracht: Versuchter Mord in Neu-Ulm? - Polizei nimmt zwei Tatverdächtige fest

20. Dezember 2021 17:21 Uhr von Redaktion all-in.de
Die Tatverdächtigen wurden keine 24 Stunden nach der Tat festgenommen. Sie sitzen nun in Untersuchungshaft (Symbolbild)
Die Tatverdächtigen wurden keine 24 Stunden nach der Tat festgenommen. Sie sitzen nun in Untersuchungshaft (Symbolbild)
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Am Wochenende wurde ein 40-jähriger Mann in Neu-Ulm während eines Streits mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Die Polizei Neu-Ulm konnte die Täter kurz nach der Tat finden und ermittelt nun unter anderem wegen eines versuchten Tötungsdelikts. 

Streit um Geld eskaliert

In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in der Augsburger Straße in der ehemaligen Gaststätte "Bad Wolf" zu einem Streit zwischen zwei Männern. Ein gemeinsames Trinkgelage eskalierte, als der 40-jährige Tatverdächtige von seinem gleichaltrigen späteren Opfer Geld verlangte. Als das Opfer der Aufforderung nicht nachkam, entstand ein Streit zwischen den beiden Männern. Dann ging der Tatverdächtige auf das Opfer los und stach mit einem Messer mehrfach auf ihn ein.

Not-OP rettet Opfer

Nach dem Angriff nahmen der Täter und seine 36-jährige Begleiterin, die in einem Nebenraum geschlafen hatte, mehrere Wertgegenstände und Geld des Opfers an sich und flüchteten vom Tatort. Den schwer verletzten Mann ließen sie zurück, ohne sich um ihn zu kümmern. Er konnte sich schließlich bis zur Hauptstraße schleppen, wo er zusammenbrach. Ein zufällig vorbeifahrender Autofahrer entdeckte den Mann. Er alarmierte den Rettungsdienst und die Polizei. Im Krankenhaus wurde wegen der lebensgefährlichen Stichverletzungen eine sofortige Notoperation eingeleitet, die das Leben des Mannes rettete. 

Schneller Fahndungserfolg

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten bereits nach kurzer Zeit zum Erfolg. Die Ermittler identifizierten den flüchtigen Tatverdächtigen und seine Begleiterin noch in der Nacht zu Sonntag. Beamte der Frankfurter Polizei nahmen den 40-Jährigen in den frühen Morgenstunden in Frankfurt am Main vorläufig fest. Die 36-Jährige trafen Beamte am Montagvormittag in Neu-Ulm im Rahmen der Fahndung an und nahmen sie ebenfalls fest.

Mehrere Dienststellen im Einsatz

Beide Tatverdächtige sitzen nun in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm ermittelt unter anderem wegen des versuchten Tötungsdelikts, besonders schwerer räuberischer Erpressung gegen den 40-Jährigen und wegen der Beteiligung an der besonders schweren räuberischen Erpressung gegen seine weibliche Begleitung. Zahlreiche Polizisten aus Memmingen, Neu-Ulm und Kempten waren im Einsatz. Auch eine Spezialeinheit der hessischen Polizei beteiligte sich an den Ermittlungen.

Zeugenaufruf

Die Kriminalpolizei Neu-Ulm bittet Zeugen, welche am frühen Samstagmorgen Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat im Bereich des ehemaligen Gasthauses "Bad Wolf" in der Augsburger Straße in Neu-Ulm gemacht haben, sich unter 0731/8013-0 zu melden.