Freizeit-Tipp: Seele baumeln lassen: So schön ist es an der Ostrach bei Bad Hindelang

13. Januar 2022 07:25 Uhr von Benjamin Liss
Fluss mit Geschichte: Die Ostrach bei Bad Hindelang.
Fluss mit Geschichte: Die Ostrach bei Bad Hindelang.
Benjamin Liss

Die Ostrach zwischen Hinterstein und Bad Hindelang ist einer der schönsten Flüsse im gesamten Allgäu. Sie bietet nicht nur vielen Tierarten einen Lebensraum, sondern lädt auch zum Abschalten vom Alltag ein. Das teilweise langsam fließende Gewässer zwischen Hinterstein und Sonthofen, das Zwitschern der Vögel und die Ruhe abseits der Stadt lassen die Seele baumeln. Auch im Winter ist die Ostrach ein wahres Naturschauspiel aus Schnee, fließendem Wasser und Eiszapfen. 

Fluss über 500 Jahre alt

Die Ostrach entsteht rund 7 Kilometer südlich von Hinterstein in 1.060 Metern Höhe. Der sogenannte "Obertalbach" und der "Bärgündesbach" bilden den Anfang der Ostrach. Auf ihrem Weg nach Sonthofen durchfließt der Fluss gleich am Anfang zwei Klammen: die sogenannte "Eisenbreche" und die Klamm "Auelswände". Oberhalb vom Ortsteil Bruck mündet die sogenannte "Bsonderach", die das Retterschwanger Tal entwässert, in die Ostrach. Seit mehr als 500 Jahren treibt der Fluss, der im Hintersteiner Tal entsteht, die Wasserräder der alten Hammerschmiede bei Bad Oberdorf an, bevor er dann das Gebiet bei Bad Hindelang durchfließt. Auf dem Weg nach Sonthofen fließen mehr als 30 Bäche in die Ostrach. In Sonthofen mündet der rund 23 Kilometer lange Fluss dann auf einer Höhe von 726 Meter in die Iller.

Katastrophe verhindert

Was viele nicht wissen: Vor über 50 Jahren wäre es beinahe zu einer Katastrophe gekommen. Am 6. Mai 1966 rutschte ein Teil des Osthangs des Breitenbergs auf einer Länge von 400 Metern in die Ostrach. Die Geröllmassen drohten den Fluss zu verschütten und aufzustauen! Glücklicherweise konnte mit Hilfe der Bundeswehr und mehreren Bauunternehmen ein Ausweichbett planiert werden, um ein unkontrolliertes Aufstauen und damit eine Überschwemmungen zu vermeiden.

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