Liftprojekt "Grünten Bergwelt": BUND Naturschutz startet Petition gegen Bergwaldrodung am Grünten

25. Januar 2022 13:35 Uhr von Redaktion all-in.de
Ist am Grünten Bergwald in Gefahr? Der BUND Naturschutz und andere haben eine Petition gegen Bergwald-Rodung gestartet. (Symbolbild)
Ist am Grünten Bergwald in Gefahr? Der BUND Naturschutz und andere haben eine Petition gegen Bergwald-Rodung gestartet. (Symbolbild)
Alois Wohlfahrt auf Pixabay

"Es kann nicht sein, dass in Zeiten der Klimakrise immer noch Rodungsgenehmigungen für neue Massentourismusprojekte ausgesprochen werden." So begründet Thomas Frey, Allgäuer Regionalreferent des BUND Naturschutz (BN), dass der BN eine Petition an den Bayerischen Landtag gestartet hat, gemeinsam mit betroffenen Anwohnern, Grundstücksbesitzern, Fachleuten und der Bürgerinitiative "Rettet den Grünten", wie es in einer Mitteilung heißt. Titel der Petition: "Keine Bergwaldrodung am Grünten".

Landtagsbeschluss gegen Rodung bereits 1984

Laut BUND Naturschutz wäre mit dem geplanten Sommer- und Winterausbau am Grünten (Projekt "Grünten Bergwelt") eine Rodung von über drei Hektar Bergwald verbunden. Der Bergwald ist allerdings teilweise als Schutzwald ausgewiesen. Schon1984 gab es einen Beschluss des Bayerischen Landtags, in dem es heißt: "Rodungen im Bergwald für neue Freizeiteinrichtungen (z. B. für Wintersport) oder lnfrastrukturmaßnahmen sind grundsätzlich nicht mehr zuzulassen." - "Der Grundsatzbeschluss, keine Bergwaldrodung für neue touristische Projekte mehr zuzulassen, muss auch am Grünten umgesetzt werden", heißt es in der Mitteilung des BN.

So argumentieren Bürgerinitiative und Anwohner

Die gemeinsame Petition wurde demnach am vergangenen Freitag im Bayerischen Landtag eingereicht. "Viele Anwohner sehen die geplante Bergwaldrodung und Flächenversiegelung mit großer Sorge", so Adrian Gioja von der Bürgerinitiative "Rettet den Grünten". Die Starkregenereignisse in den vergangenen Jahren hätten doch schon zu erheblichen Schäden rund um den Grünten geführt. Auch Wolfgang Tengel, Anwohner direkt unterhalb der neu geplanten Talstation mit Parkplätzen und Parkplatz, betont in der Pressemitteilung des BUND Naturschutz: "Wir hatten die letzten vier Jahre drei Hochwasser. Jetzt soll noch zusätzlich Fläche über uns versiegelt und Wald gerodet werden? Das kann nicht gut gehen."