Interview: FC-Memmingen-Trainer Fabian Adelmann: "Wir sind noch nicht im Punktspielmodus"

15. Februar 2022 11:26 Uhr von Andreas Schales
Fabian Adelmann, Trainer beim FC Memmingen.
Fabian Adelmann, Trainer beim FC Memmingen.
Ralf Lienert

Mit einem 2:1 Erfolg beim Regionalliga-Konkurrenten FV Illertissen war der FC Memmingen vielversprechend in die Testspielserie der Wintervorbereitung gestartet. Kurz vor dem Wiederauftakt am 26. Februar mit einem Auswärtsspiel beim SV Schalding-Heining stottert der Motor. Der neue FCM-Trainer Fabian Adelmann (30) spricht Klartext, sieht seine Mannschaft noch nicht in Punktspielform, auch wenn zuletzt ein 3:2 Sieg in letzter Minute gegen den Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg gelang – nach einem 0:2-Rückstand. Das Ergebnis im vorletzten Test war zumindest noch positiv, waren Sie mit der Leistung auch zufrieden Adelmann: Nein, ich bin nicht zufrieden. Vor allem nicht mit der ersten Halbzeit. Da müssen die Jungs jetzt langsam aufwachen. Das habe ich ihnen auch gesagt. Wir sind jetzt kurz vor Punktspielstart. Am Samstag ist unsere Generalprobe und ich erwarte, dass sie jetzt auf Spieltags- und Regionalliga-Niveau kommen. Da sind aber einige noch weit weg davon. Das muss schleunigst besser werden. Die zweite Halbzeit war es besser gegen Augsburg. Die Jungs, die reingekommen sind, haben eine gute Körpersprache gezeigt und haben es denen, die angefangen haben vorgemacht, wie’s geht. Auffallend ist die mangelnde Chancenverwertung, woran liegt es? Adelmann: Das zieht sich ein bisschen durch die Vorbereitung. Ich weiß aber, dass dies normal ist im Fußball. Man hat Phasen, wo man das Tor nicht trifft, dann platzt mal der Knoten und die Dinger gehen auch wieder rein. Bezeichnend ist, dass Dodo (Dominik Stroh-Engel, Anmerk. der Red.) den Ball aus einem Meter über das Tor schießt. Den macht er normalerweise blind, aber bei ihm klappt es auch noch nicht so hundertprozentig. Es ist gut, dass wir Chancen haben, schlechter wäre es, wenn wir keine hätten. Jetzt müssen wir sie nur noch reinmachen. Wichtiger ist aber, wie wir auftreten, mit welcher Einstellung, mit Laufbereitschaft und Zweikampfbereitschaft. Bisher war noch nicht die Startaufstellung in den Testspielen herauszulesen, möglicherweise weil auch Stammkräfte wie Martin Dausch, Jakob Gräser oder Pascal Maier ausgefallen sind und weil viel durchgewechselt wurde. Was tut sich in Sachen Besetzung im Kopf des Trainers? Adelmann: Noch viel, weil sich einige auch nicht gerade ins Rampenlicht gespielt haben, muss ich ehrlich sagen. Da ist noch wenig fest. Da hat jeder noch die Chance, in die Startelf hinein zu rücken. Diejenigen, die vielleicht dachten, dass sie spielen, müssen sich gewaltig anstrengen, dass sie ihren Platz behalten. Denn so wird’s nicht reichen. Die Generalprobe steigt am Samstag beim ambitionierten Nord-Bayernligisten SpVgg Ansbach. Wird hier der Kader auflaufen, der eine Woche später wieder um Punkte kämpfen soll? Adelmann: Da werden wir natürlich nicht die B-Elf auf den Platz schicken, sondern natürlich diejenigen, wo wir denken, dass sie die Woche darauf auch spielen könnten, vielleicht nicht eins-zu-eins. Aber zum Großteil soll es die Mannschaft sein, die dann auch in Schalding antreten soll.