Sicherheitsgespräch: Kriminalität in Kempten: niedrigste Anzahl an Straftaten seit zehn Jahren

11. April 2022 15:32 Uhr von Redaktion all-in.de
Polizei (Symbolbild)
Polizei (Symbolbild)
Hannah Kronschnabl

Am Montag sind Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner und der Kemptener Oberbürgermeister Thomas Kiechle zum jährlichen gemeinsamen Sicherheitsgespräch zwischen Polizei und Stadtverwaltung im Kemptener Rathaus zusammengekommen. Das einhellige Urteil. Um die Sicherheitslage im Bereich der Stadt Kempten ist es "sehr gut bestellt", so eine gemeinsame Pressemitteilung.

Positive Kriminalitäts-Statistik

Die Anzahl der Straftaten ist demnach im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken auf knapp 3.500 - der niedrigste Wert seit 10 Jahren. Gleichzeitig hat die Polizei die hohe Aufklärungsquote des Vorjahres mit 71,3 Prozent nahezu stabil gehalten (Vorjahr: 71,8 Prozent). Nach wie vor hat Kempten im Vergleich zu anderen kreisfreien Städten mit vergleichbarer Größe in Bayern eine der niedrigsten Kriminalitätsraten. Polizeipräsidentin Strößner: "Natürlich freue ich mich über die überaus positiven Zahlen der Kriminalstatistik. Dennoch gehe ich davon aus, dass die Zeit nach der Corona-Pandemie wieder steigende Fallzahlen erwarten lässt."

Straßenverkehr: niedrige Unfallzahlen

Auch bei den Verkehrsunfällen ist die Entwicklung positiv, auch hier freuen sich Polizei und Stadt mit knapp 2.200 Unfällen über den niedrigsten Stand seit 10 Jahren. Die Anzahl der Verletzten blieb mit 352 auf dem Niveau des Vorjahrs. Ein E-Bike und ein Fahrradfahrer wurden bei Verkehrsunfällen getötet. "Die Sicherheit der Zweiradfahrer bleibt weiterhin im Fokus der Verkehrsprävention und der Verkehrsüberwachung", so die Polizeipräsidentin. Die Fahrten und Alkohol- und Drogenbeeinflussung haben insbesondere bei den E-Scooter-Benutzern im Vergleich zum Vorjahr drastisch zugenommen. Einfluss auf die Sicherheitslage in der Stadt Kempten hat auch der Krieg in der Ukraine. "Die Situation ist bedrohlich und bedrückend", so Oberbürgermeister und Polizeipräsidentin in der gemeinsamen Pressemitteilung. Man sei allerdings zuversichtlich, die aktuellen Herausforderungen in unserer Region gemeinsam zu bewältigen. Aktuell steigt demnach der Zustrom an Vertriebenen aus der Ukraine. Bisher ist ein Anstieg der Kriminalität allerdings nicht zu erkennen.