Romantischer Brauch in Schwaben: Maiele für die Liebste: Je größer und prächtiger desto besser

26. April 2022 15:34 Uhr von Redaktion all-in.de
Liebevoll geschmückt stehen in der Nacht zum 1. Mai vielerorts Maiele in den Gärten. Vor allem junge Männer beglücken damit ihre Angebetete. Was natürlich nicht heißt, dass Frauen nicht auch Maiele für ihren Liebsten aufstellen dürfen. (Symbolbild)
Liebevoll geschmückt stehen in der Nacht zum 1. Mai vielerorts Maiele in den Gärten. Vor allem junge Männer beglücken damit ihre Angebetete. Was natürlich nicht heißt, dass Frauen nicht auch Maiele für ihren Liebsten aufstellen dürfen. (Symbolbild)
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Obacht Burschen: Wenn ihr eurer Liebsten in der Freinacht ein Maiele stellen wollt, wird es Zeit, eine passende Birke zu besorgen. Mit dem Brauch in der Nacht auf den ersten Mai eine junge Birke mit bunten Bändern und Herzen zu schmücken soll der Angebeteten signalisieren, wie gern man sie hat. Selbstverständlich darf jeder seiner oder seinem Liebsten - egal welchen Alters - ein Maiele schenken.

Rot = besonders innige Liebe

Je prächtiger das Maiele, desto stärker die Verehrung. Beim schmücken sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Der Wipfel wird mit bunten Stoffbändern dekoriert, am besten in Rot - das zeugt von besonders inniger Liebe. Nicht zu vergessen ist die Maiele-Tafel, auf der ein Liebesschwur für oder gar eine Lobeshymne auf die Herzensdame gemalt wird. Beliebt sind verständlicherweise Herzen aus Holz, die detailverliebt verziert werden.

Nach dreimal wirds ernst

Ist das Bäumchen perfekt, wird es gut sichtbar in einer heimlichen Nacht- und Nebelaktion im Garten oder vor dem Fenster der Liebsten aufgestellt, damit sie es nach dem Aufstehen gleich sieht. Es geht übrigens der Mythos um, dass ein Bursche die junge Frau heiratet, der er nacheinander ein rot geschmücktes Maiele gestellt hat.