In Neu-Ulmer Schrebergarten: Notoperation: Mann (40) sticht auf Feier auf Kontrahent (54) ein

3. Mai 2022 10:57 Uhr von Redaktion all-in.de
Ein Mann hat in Neu-Ulm auf einen 54-Jährigen eingestochen. (Symbolbild)
Ein Mann hat in Neu-Ulm auf einen 54-Jährigen eingestochen. (Symbolbild)
Camilla Schulz

Bei einem Streit in einer Parzelle der Schrebergartenanlage am Donaubad in Neu-Ulm stach ein 40-Jähriger am vergangenen Samstag gegen 22 Uhr mehrmals auf einen 54-Jährigen ein. Nach Angaben der Polizei ließ ein Arzt in der Notaufnahme in der Donauklinik Neu-Ulm die Polizei verständigen, weil er eine Gewalttat nicht ausschließen konnte. Wegen seiner schweren Verletzungen wurde der 54-Jährige in die Universitätsklinik Ulm verlegt, wo eine Notoperation durchgeführt. Inzwischen ist der aus Kasachstan stammende Mann außer Lebensgefahr.

Streit zwischen zwei Männern artet aus

Ersten Ermittlungen zufolge fand am Tattag in der Schrebergartenanlage eine Privatfeier mit mehreren Personen statt. Dort geriet der 54-Jährige gegen 21:30 Uhr mit dem 40-Jährigen in einen Streit. Der Ältere schlug den Jüngeren einmal mit der Faust, sodass dieser rückwärts durch einen Glastisch fiel. Der 40-Jährige geriet dadurch so in Rage, dass er mit einem Messer mehrmals auf den Bauch- und Brustbereich des 54-Jährigen einstach. Ein anderer Teilnehmer der Feier unterband den Angriff. Der 40-Jährige verließ die Party daraufhin in unbekannte Richtung. Der unbeteiligte Gastgeber setzte den Schwerverletzten in sein Auto und brachte ihn ins Krankenhaus. Die Polizeiinspektion Neu-Ulm leitete Sofortmaßnahmen zur Klärung des Sachverhalts, zur Spurensicherung und zur Täterfahndung ein. Die weiteren Ermittlungen übernahm noch in der Nacht die Kriminalpolizei Neu-Ulm. Die Beamten fanden das Mobiltelefon des 40-Jährigen und auch das Tatmesser.

Polizei nimmt Mann nach Messerattacke fest

Am Sonntagnachmittag fand die Polizei den Mann bei seiner Wohnung in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber. Dort konnte er festgenommen werden, wobei er geringen Widerstand leistete. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 40-jährigen Familienvater georgischer Abstammung, der im März diesen Jahres mit seiner Familie aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet war. Am Montag wurde der 40-Jährige dem Haftrichter beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Der Beschuldigte wurde im Anschluss in eine bayerische Justizvollzugsanstalt gebracht. Die weiteren Ermittlungen zu den detaillierten Tatumständen und Hintergründen werden unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Memmingen von der Kripo Neu-Ulm fortgeführt.