Bei Paketdienstleister gefunden: Zoll beschlagnahmt 3,5 Kilo Dopingmittel - Verdächtiger (31) festgenommen

4. Mai 2022 10:20 Uhr von Redaktion all-in.de
Der Zoll hat ein Paket mit 3,5 Kilo Dopingmitteln beschlagnahmt. (Symbolbild)
Der Zoll hat ein Paket mit 3,5 Kilo Dopingmitteln beschlagnahmt. (Symbolbild)
jhenning von Pixabay

Lindauer Zollfahnder haben am vergangenen Mittwoch ein knapp 3,5 Kilo schweres Paket mit Dopingmitteln aus Südosteuropa bei einem Paketdienstleister in Geretsried (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) beschlagnahmt. Nach Angaben des Zollfahndungsamts München sitzt der mutmaßliche Empfänger, ein 31-jähriger Kraftsportler, seitdem wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Anti-Doping-Gesetz in Untersuchungshaft. Bei einem Paketdienstleister im Versendungsland ist das Paket den dortigen Behörden aufgefallen, die den Inhalt kontrollierten. Sie stellten dabei eine nicht unbeachtliche Menge von Ampullen sowie Tabletten fest, die den Aufschriften zufolge zu Dopingzwecken dienen und deren Verbringen nach Deutschland nicht erlaubt ist. Deshalb erfolgte dazu eine Spontanmitteilung an das Zollkriminalamt.

Zoll durchsucht Wohnung von 31-Jährigem

Lindauer Zollfahnder beschlagnahmten dann am Mittwoch das Paket beim hiesigen Paketdienstleister wegen eines vorher erwirkten Postbeschlagnahmebeschlusses des zuständigen Amtsgerichts und durchsuchten die Wohnung der adressierten Person. Schnell stellte sich dabei heraus, dass eine dritte Person, ein 31-jähriger Kraftsportler, deren Personalien angab und der tatsächliche Empfänger sein dürfte. Das Zollfahndungsamt München durchsuchte noch am selben Tag dessen Wohnung. Dabei stellten die Ermittler umfangreiche Dopingmittel in Ampullen- und Tablettenform sicher.

Verdächtiger vorläufig festgenommen

Es besteht der Verdacht, dass durch die insgesamt sichergestellten Präparate die nicht geringe Menge um mehr als das 3.000-fache überschritten worden sein könnte, woraufhin die Zollfahnder den Verdächtigen noch an selben Tag vorläufig festnahmen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erließ das zuständige Amtsgericht tags darauf Haftbefehl wegen Verdachts von Verstößen gegen das Anti-Doping-Gesetz. Die Ermittlungen des Zollfahndungsamtes München, Dienstsitz Lindau, unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaften München I dauern an.