Eine vierköpfige Bande, die mehrere Bankfilialen betrogen haben soll, ist am Donnerstag vor dem Landgericht Memmingen wegen Betruges verurteilt worden. Die Angeklagten, zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 22 und 47, wurden zu Haftstrafen zwischen einem und vier Jahren verurteilt.
Urteil schneller als erwartet
Die Bande hat mit gefälschten Pässen etwa eine halbe Million Euro von verschiedenen Geschäftskonten abgehoben. In Breitenbrunn flog der Schwindel schließlich auf und die Täter, zwei Frauen und zwei Männer, wurden verhaftet. Der Mammutprozess mit zahlreichen Zeugen war auf 34 Termine festgelegt und begann am 29. März. Medienberichten zufolge waren die Täter jedoch geständig und so konnte das Verfahren abgekürzt werden.
Organisator erhält Höchststrafe
Laut dem Landgericht Memmingen erhielt das niedrigste Strafmaß eine der Frauen. Ihre Strafe von einem Jahr und drei Monaten wurde wegen geringer Tatbeteiligung zur Bewährung ausgesetzt. Die andere Frau wurde zu drei Jahren und elf Monaten verurteilt. Der Mann, der als Organisator gilt erhielt die höchste Strafe von vier Jahren und 10 Monaten. Der Mann der das Geld von der Bank geholt hat muss für vier Jahre und 5 Monate ins Gefängnis. Wegen einer Suchtproblematik wurden bei beiden zusätzlich ein Aufenthalt in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Etwa 523.000 Euro des erbeuteten Geldes sollen zudem eingezogen werden.