Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen: Memmingerin Ada Grossmann ist Bayerns beste Vorleserin

25. Mai 2022 14:03 Uhr von Redaktion all-in.de
Beim Vorlesewettbewerb hat sich in Bayern in diesem Jahr eine Memmingerin durchgesetzt. (Symbolbild)
Beim Vorlesewettbewerb hat sich in Bayern in diesem Jahr eine Memmingerin durchgesetzt. (Symbolbild)
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In einem spannenden Finale wurde am Dienstag Bayerns beste Vorleserin gekürt. Im bayerischen Landesentscheid des 63. Vorlesewettbewerbs setzte sich Ada Grossmann aus Memmingen gegen 15 andere Sechstklässlerinnen und Sechstklässler aus ganz Bayern durch. Veranstaltet wurde der Landesentscheid vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels.

Etwa 480.000 Kinder nahmen teil

Nachdem in diesem Schuljahr ca. 480.000 Kinder an knapp 6.000 Schulen teilnahmen, wurden bis Januar 6.000 Schulsiegerinnen und Schulsieger gekürt. Nach den weiteren Entscheiden auf Stadt- und Kreisebene und anschließend in den Bezirken zogen im Mai über 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Entscheidungsrunden auf Landesebene ein. 

Erst bekanntes, dann unbekanntes Buch

Von den 16 verbliebenen Kindern in Bayern wurde nun der beste Vorleser oder die beste Vorleserin in zwei Runden ermittelt. Nachdem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuerst drei Minuten lang aus einem selbst gewählten Buch vorlasen, mussten sie in der zweiten Runde einen unbekannten Text lesen. Der kam in diesem Jahr vom Autor und Überraschungsgast Martin Dolejš. Die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lasen aus seinem Buch "Im Land der weißen Schokolade" vor. Darin geht es um die Flucht eines elfjährigen Jungen und seiner Familie aus der Tschechoslowakei im Jahr 1980. Das Buch beschreibt sein dortiges Leben, das er zurücklässt, und die vagen Vorstellungen, die er vom Leben im damaligen Westdeutschland hat.

Schwere Entscheidung

Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Max Kolmeder (Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus), Ines Neuland (Schulklassenprogramm Münchner Bücherschau), Inga Nobel (Bayern 2), Dr. Klaus Beckschulte (Börsenverein Bayern) und der Siegerin des Landesentscheids 2021 Sol Chung hatte keine leichte Entscheidung zu treffen. Denn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten ihr Talent eindrucksvoll unter Beweis. "Mit der Stimme Geschichten zum Leben zu erwecken, ist eine große Kunst. Den Vorleserinnen und Vorlesern hier ist das super gelungen. Und der ganze Saal hat gebannt gelauscht.", merkte die Jury-Vorsitzende Inga Nobel dazu an. Am Ende setzte sich jedoch die Memmingerin Ada Grossmann durch. Als Anerkennung für ihre Leistungen und als Erinnerung an den Landesentscheid bekamen alle Kinder eine Urkunde sowie Büchergeschenke überreicht. Für Ada Grossmann geht es nun am 21. Juni 2022 in Berlin beim Bundesentscheid weiter.

Über den Vorlesewettbewerb

1959 von Erich Kästner mitbegründet, ist der jährlich stattfindende Vorlesewettbewerb die bundesweit größte Leseförderungsaktion und einer der größten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Seit Beginn zielt der Wettbewerb darauf ab, Freude und Leidenschaft am Lesen zu vermitteln und die Begeisterung für Bücher auch in die Öffentlichkeit zu tragen. Daneben steht heute mehr denn je die Idee der Leseförderung – auf spielerische Weise – im Vordergrund.  Der Vorlesewettbewerb wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die jährlich rund 600 regionalen Wettbewerbe werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen oder anderen kulturellen Einrichtungen organisiert und ehrenamtlich durchgeführt.