Aus Syrien und Afghanistan geflohen: Drei Schleusungen an einem Tag: Bundespolizei erwischt Flüchtlinge in Konstanz, Singen und Radolfzell

30. Mai 2022 17:48 Uhr von Polizei Original Polizeimeldung
Am Sonntag wurden innerhalb weniger Stunden der Bundespolizei Konstanz mehrere Schleusungen gemeldet. Die Flüchtlinge, darunter eine dreiköpfige Familie, stammten aus Syrien und Afghanistan. (Symbolbild)
Am Sonntag wurden innerhalb weniger Stunden der Bundespolizei Konstanz mehrere Schleusungen gemeldet. Die Flüchtlinge, darunter eine dreiköpfige Familie, stammten aus Syrien und Afghanistan. (Symbolbild)
Anne Wall

Konstanz / Singen / Radolfzell (ots) - In weniger als zwölf Stunden leitete die Bundespolizeiinspektion Konstanz am Sonntag Ermittlungen zu gleich drei mutmaßlichen Schleusungen ein.

Syrische Familie flüchtet über Türkei

Bereits in den frühen Morgenstunden wurde eine dreiköpfige Familie durch Beamte der Bundespolizei am Bahnhof Konstanz festgestellt. Die syrischen Staatsangehörigen im Alter von 57, 47 und 15 Jahren waren ausweislos und gaben an, zunächst in die Türkei geflüchtet zu sein. Von dort aus sollen sie gemeinsam mit anderen Schutzsuchenden gegen Bezahlung mit einem Schiff nach Italien gefahren sein. Im Anschluss erfolgte die Weiterreise mit den Zug über die Schweiz nach Deutschland.

Junger Flüchtling in Singen aufgegriffen

Nur wenige Stunden später wurde am Bahnhof in Singen ein weiterer syrischer Staatsangehöriger durch die Bundespolizei festgestellt. Der 23-Jährige war zuvor mit einem IC aus der Schweiz eingereist. Die für den Grenzübertritt erforderlichen Ausweispapiere führte er nicht mit sich. Auch er gab gegenüber den Beamten an, mit Hilfe eines Schleusers gegen die Zahlung eines Geldbetrags von der Türkei aus über Italien nach Deutschland gereist zu sein.

Afghane (19) über Frankreich eingeschleust

In den Mittagsstunden kam es schließlich zum Verdacht einer weiteren mutmaßlichen Schleusung, als ein afghanischer Staatsangehöriger im Polizeirevier Radolfzell vorstellig wurde. Der ausweislose 19-Jährige gab an, von Afghanistan über Frankreich geschleust worden zu sein. Zuständigkeitshalber wurde er an die Bundespolizeiinspektion Konstanz übergeben.

Flüchtlinge bitten um Schutz

Alle festgestellten Personen äußerten Schutzersuchen und wurden zur Prüfung ihrer Asylgesuche jeweils an die Landesaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge weitergeleitet. Mehrere Strafverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts wurden eingeleitet. Zu den genauen Tathergängen und den Hintergründen der mutmaßlichen Schleusung ermittelt nun die Bundespolizeiinspektion Konstanz.