Kampf gegen das "Bahn-Chaos": Freiwillige Finanzspritze von 8 Millionen Euros soll Bayerns Zugverkehr entlasten

15. Juni 2022 10:35 Uhr von Redaktion all-in.de
Um den Zugverkehr zu entlasten hat die Bayerische Regierung freiwillig zusätzliche acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit sollen beliebte Strecken in Bayern unterstützt und entlastet werden. Dazu zählt auch die Strecke München - Lindau. (Symbolbild)
Um den Zugverkehr zu entlasten hat die Bayerische Regierung freiwillig zusätzliche acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit sollen beliebte Strecken in Bayern unterstützt und entlastet werden. Dazu zählt auch die Strecke München - Lindau. (Symbolbild)
IMAGO / Ralph Peters

Seit dem 1. Juni gilt im öffentlichen Nahverkehr bundesweit das 9-Euro-Ticket. Vor allem im Wochenend- und Ferienverkehr war der Ansturm groß. Vielerorts zu groß. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter will das "Bahn-Chaos" nun abmildern. Mit zusätzlichen finanziellen Mitteln soll auch die Bahnstrecke München - Lindau entlastet werden. 

Zusätzliche Mittel für Bahnstrecke München - Lindau

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) arbeitet laut einer Pressemitteilung des Bayerischen Verkehrsministeriums eng mit den Verkehrsunternehmen zusammen, um dort aufzustocken, wo Verbindungen besonders gefragt sind und ein zusätzliches Angebot realistisch umsetzbar ist. Dazu zählen auch Strecken im Allgäu. Mit den zusätzlichen Mitteln des Freistaats Bayern soll durch Maßnahmen wie Verstärkungen einzelner Züge unter anderem die StreckeMünchen - Memmingen - Lindauund an den Wochenenden der AbschnittMünchen - Buchloeunterstützt werden.

Entlastung auch für diese Strecken:

  • Ulm – Regensburg – Plattling – Neumarkt, dadurch Kapazitätsverstärkung zwischen Regensburg – Plattling (an den Wochenenden),
  • Forchheim – Ebermannstadt (an den Wochenenden)
  • Marktredwitz – Regensburg
  • Schwandorf – Furth im Wald (Verstärkung einzelner Züge an Freitagen)
  • Plattling – Bayerisch Eisenstein (Verstärkung einzelner Züge an bestimmten Tagen)
  • München – Prag (an Feiertagen)
  • Mammendorf – Holzkirchen (dispositive Verstärkung an den Wochenenden)
  • Tutzing – Ebersberg (dispositive Verstärkung an den Wochenenden)
  • Herrsching – Flughafen München (dispositive Verstärkung an den Wochenenden)
  • Garmisch-Partenkirchen – Grainau

"Die Ressourcen sind begrenzt"

"Der Freistaat nimmt jetzt freiwillig zusätzliches Geld in die Hand, um auf beliebten Strecken mehr Züge und Verbindungen anzubieten", kündigte Bernreiter in einer Pressemitteilung des Bayerischen Verkehrsministeriums an. Das 9-Euro-Ticket gehe seiner Meinung nach zu Lasten eines nachhaltigen Ausbaus des ÖPNV-Angebots. "Die Ressourcen sind begrenzt, sowohl beim Personal, als auch bei den Fahrzeugen, das habe ich immer klar gesagt. Trotzdem tun wir, was wir können, damit aus dem günstigen Ticket kein dauerhaftes 9-Euro-Chaos wird."