Ein 37-jähriger Mann hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Buch-Gannertshofen (Landkreis Neu-Ulm) eine Party massiv gestört. Der betrunkene Mann hatte zunächst mit Gästen der Party Streit gesucht. Als der 23-jährige Veranstalter der Party ihn wegschickte, schlug der Mann mit einem Plastik-Stehtisch nach ihm. Der Gastgeber der Party wurde im Gesicht getroffen und erlitt eine Wunde an der Nase.
Mann schießt mit Schreckschusspistole um sich
Danach schien der Vorfall erstmal erledigt. Später fanden weitere Partygäste, drei Männer im Alter zwischen 22 und 24 Jahren, den 37-Jährigen hinter einer Hütte am Boden liegend. Der Mann hatte aus bislang unbekannten Gründen Verletzungen im Gesicht. Die drei erkundigten sich deshalb, ob alles in Ordnung sei. Daraufhin stand der 37-Jährige unvermittelt auf, zog eine Schreckschusspistole und hielt sie zwei von ihnen an den Kopf. Die drei ergriffen die Flucht und alarmierten die anderen Partygäste. Alle verließen dann geschlossen das Gelände. Der 37-Jährige gab dann zwei Schüsse ab. Glücklicherweise war niemand in der näheren Umgebung. Erst jetzt wurde die Polizei alarmiert.
Heftiger Widerstand
Bei der Anzeigenaufnahme war der Tatverdächtige zunächst nicht vor Ort. Deshalb leiteten die Beamten eine Fahndung nach ihm ein. Polizisten fanden den 37-Jährigen schließlich. Beim Eintreffen der Streifen warf der Mann die Tatwaffe ins Gebüsch. Er wehrte sich heftig gegen seine Festnahme und beleidigte die Beamten. Sie brachten den Mann mit Handfesseln in die Arrestzelle nach Illertissen. Dort verbrachte er den Rest der Nacht.
Autos demoliert
Während der Anzeigenaufnahme am Tatort meldeten sich drei Autobesitzer, deren Wagen mutwillig beschädigt wurden. Jemand hatte an den Fahrzeugen die Heckscheiben und Außenspiegel demoliert. Auch hier richtet sich der Verdacht gegen den 37-Jährigen. Der entstandene Sachschaden wird derzeit auf 2.500 Euro geschätzt.
Mehrere Strafverfahren
Weil die Beamten an den Autos diverse Blutspuren gesichert hatten, ordnete am Sonntagmorgen ein Richter die Entnahme einer DNA-Vergleichsprobe bei dem 37-Jährigen an. Damit war der Mann aber nicht einverstanden, weshalb die Beamten die Probe mit Zwang entnahmen. Dagegen setzte sich der 37-Jährige wiederum aktiv zur Wehr, weshalb ein erneutes Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte auf ihn zukommt. Auf richterliche Anordnung entließen die Polizeibeamten den Mann gegen 08.00 Uhr aus dem polizeilichen Arrest. Ihn erwarten nun mehrere Strafverfahren.