Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen ist in vollem Gange. Wie erwartet ist, neben der Weltwirtschaft und der Klimakrise, der russischen Angriffskrieg in der Ukraine das beherrschende Thema des Treffens. Doch dennoch kommt dabei, trotz dieser ernsten Angelegenheiten der Humor der G7-Staats- und Regierungschefs nicht zu kurz. Noch vor der Arbeitssitzung spotteten die G7 nämlich über den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Johnson, Trudeau und von der Leyen witzeln über Putin
Entstanden sind die Witzeleien über den russischen Präsidenten beim offiziellen Fototermin vor der Sitzung. Der britische Premierminister Boris Johnson fragte nämlich wegen der hohen Temperaturen, ob man das Jackett anbehalten müsse, oder ob man es ausziehen könne. Justin Trudeau, der kanadische Regierungschef, machte den Vorschlag die Jacketts bis nach dem Foto anzulassen. Johnson hielt daraufhin fest: "Wir alle müssen zeigen, dass wir härter sind als Putin." Trudeaus Antwort folgte promt: Reiten mit nacktem Oberkörper, das müsse man machen, scherzte er. Damit spielte der kanadische Premier auf ein bekanntes Bild Putins aus dem Jahr 2009 an, auf dem er oberkörperfrei auf einem Pferd zu sehen ist.
Daraufhin schaltete sich auch die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in das Gespräch ein. Ohne auf die ursprüngliche Frage zu den Jacketts einzugehen fügte die passionierte Reiterin hinzu: "Reiten ist das Beste." Auch Johnson legte noch einmal nach: "Wir müssen ihnen unsere Bauchmuskeln zeigen", witzelte der etwas korpulentere Premierminister Großbritanniens. Letztendlich blieben die Jacketts beim Fotografieren dann aber doch an.Witzige Sprüche aber deutliche Botschaft
Obwohl die Aussagen der Regierungschefs nur ein wenig amüsanter Smalltalk waren, so steckt doch eine klare Botschaft dahinter. Denn der G7-Gipfel ist besonders in diesem Jahr wichtig dafür, dass sich die großen Demokratien der heutigen Welt zusammenraufen und geeint die Probleme der heutigen Zeit angehen. Mit den Worten von Olaf Scholz: "Wir bleiben vereint, wir stehen zusammen. Das ist unsere klare Botschaft an Präsident Putin", twitterte der Bundeskanzler.
Aus diesem Grund einigten sich die G7-Staaten auch bereits auf weitere Sanktionen gegen Russland. Die Sanktionen betreffen wohl militärische Produktions- und Lieferketten, wie das Weiße Haus am Montag in Bezug auf den G7-Gipfel in Bayern bekannt gab. Ansonsten gelten die Gespräche laut Scholz dem sinkenden Wachstum, der steigenden Inflation, der Rohstoffknappheit und den stockenden Lieferketten, wie er auf Twitter schrieb. "Das sind alles keine kleinen Herausforderungen, deshalb müssen wir gemeinsam Verantwortung tragen", fügte der Bundeskanzler hinzu.