Bildergalerie und Video: Schwere Gewitter im Allgäu - Oberstdorf am heftigsten getroffen

4. Juli 2022 07:09 Uhr
89 Bilder
Schwere Gewitter haben am Donnerstag Teile des Allgäu getroffen. Besonders betroffen war das südliche Oberallgäu - mit Schwerpunkt Oberstdorf.
Schwere Gewitter haben am Donnerstag Teile des Allgäu getroffen. Besonders betroffen war das südliche Oberallgäu - mit Schwerpunkt Oberstdorf.
Benjamin Liss, Davor Knappmeyer, Lisa Willert, Andrea Liss, Franz Liss, Tobias Beck

+++Update 14:35+++Während des Unwetters am Donnerstagabend sind auf einem Campingplatz bei Immenstadt 160 Fahrzeuge beschädigt worden. Der Schaden ist immens. 

Schweres Unwetter verhagelt 160 Fahrzeuge in Thanners bei Immenstadt
+++Update 14:00+++Der Deutsche Wetterdienst warnt vor starken Gewittern(Stufe 2 von 4) in den Kreisen Lindau, Ostallgäu, Unterallgäu, Oberallgäu, Memmingen, Kaufbeuren und Kempten. Die Warnung gilt aktuell bis 15 Uhr. Damit verbunden warnt der DWD vor Blitzschlag. Vereinzelt können Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie auf herabstürzende Gegenstände.+++Update 12:15+++Der Bürgermeister von Oberstdorf Klaus King spricht im Zusammenhang mit den Unwettern, die Oberstdorf am gestrigen Abend getroffen haben von einem "besonderen Starkregenereignis". Ihm zufolge sind laut Unterlagen in manchen Bereichen des oberbayerischen Marktes bis zu 52 Liter Wasser pro Quadratmeter niedergegangen. Hinzu kam schwerer Hagel. Dadurch waren Wege und Straßen nicht mehr benutzbar, Abflüsse wurden verstopft und in rund 25 Gebäude trat Wasser ein.  Die Maßnahmen, die man schon 2015 zum Schutz von Oberstdorf vor solchen Ereignissen getroffen hatte, haben King zufolge alle gehalten. Doch für den gesamten Bereich war es wie der Bürgermeister sagt, einfach zu viel Wasser. Das Wasser kam über die Hänge und Rinnsale, von denen man dachte, dass von ihnen nie eine Gefahr ausginge, verwandelten sich in große Probleme, beschreibt er. Regenfänger mit einer Größe von sechs bis acht Metern hätten teils nicht mehr ausgereicht. Die kommunalen Dienste waren mit Baggern, die Erde aushoben, Lastwägen, die diese abtransportierten und Mitarbeitern, die überall halfen, wo sie konnten, im Einsatz. Auch viele Bürger schlossen sich den Arbeiten an. King selbst war am Donnerstagabend und am Freitagmorgen ebenfalls vor Ort. Unter anderem hat er sich auch schon mit dem Kommandanten der Feuerwehr, den Kreisbrandräten und dem Wasseramt besprochen, um zu schauen was man in Zukunft noch zum Schutz machen kann. Das Fazit: Es werden auf jeden Fall noch Maßnahmen nötig sein. Doch heute ist der Bürgermeister erst einmal noch beschäftigt. Er fährt zu den Bürgern, die selbst und deren Häuser von den Regenfällen betroffen waren. Sein Dank gilt all den Feuerwehren, Einsatzkräften und Freiwilligen, die gestern so engagierte Hilfe geleistet haben. "Wir haben da alle zusammen geholfen, wie es sich auch gehört. Das ist ganz wichtig", sagt King.+++Update 08:45+++Der Schwerpunkt der Unwetter, die am Donnerstagabend und teils noch in der Nacht wüteten, lag laut dem Kommandanten der Oberstdorfer Feuerwehr, Peter Vogler, im Bereich Kühberg bei Oberstdorf. Dort haben sich wohl zwei Gewitterzellen bzw. Starkniederschlags-Gebiete zusammengetan. Die Folge waren "ganz schöne Schäden", wie es Vogler ausdrückt. Bisher sind ihm keine Personenschöden bekannt, aber es kam zu erheblichen Sachschäden an Straßen und vielen vollgelaufenen Kellern, Verklausungen und vor allem zu Hochwasser. "Ich habe ja schon viele Hochwasser gesehen", sagte Vogler gegenüberall-in.de, "aber dieses Hochwasser war gewaltig." Das Eislaufzentrum, der Fußballplatz und so einige Straßen waren komplett unter Wasser. In und um die Loretto-Kapellen stand das Wasser bis zu einen Meter hoch. Zudem kam es auch zu kleineren Murenabgängen und einigen Gesteinsschiebungen. "Es kam eine Meldung nach der anderen", beschrieb Vogler die Lage. Insgesamt gab es in der Region um Oberstdorf über 30 Einsatzstellen. Aus diesem Grund waren neben der Feuerwehr Oberstdorf auch mehrere andere Feuerwehren, wie aus Körnau oder Obermaiselstein im Einsatz. Hinzu kamen Mitarbeiter des Bauhofs, der Gemeinde und des THW, sowie die Feuerwehren aus Durach und Waltenhofen, die in solchen Fällen als Spezialeinheiten gelten. Insgesamt rückten etwa 150 Einsatzkräfte wegen der Unwetter im Bereich Oberstdorf aus. Trotz der Vielzahl der Einsatzkräfte, funktionierte die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Einrichtungen Vogler nach sehr gut. Am späten Abend beruhigte sich die Lage dann dem Kommandanten zufolge langsam. Die Aufräumarbeiten liefen vorerst bis 23:30 Uhr. Die letzten Einsatzkräfte waren gegen 00:30 Uhr zuhause. Seitdem gab es glücklicherweise keine neuen Notrufe. Dennoch ist die Arbeit noch nicht getan. Viel Wasser ist immer noch vorhanden, vollgelaufene Keller werden immer noch ausgepumpt und die Bestandsaufnahme läuft gerade erst. Noch kann also nicht genau abschließend gesagt werden, wie hoch die Schäden, die das Unwetter anrichtete, tatsächlich ausfielen. +++Update 07:00+++Die teils schweren Gewitter am Donnerstagabend haben besonders das südliche Oberallgäu getroffen. In Kempten und Immenstadt standen Unterführungen unter Wasser - in Immenstadt beispielsweise auch eine Tiefgarage. Ausgeprägter sind die Schäden in der Gemeinde Oberstdorf. Hier liefen Keller voll, in mehreren dutzend Häusern stand das Wasser. Zudem gab es Verklausungen an Bächen. Feuerwehrkommandant Peter Vogler sprach am Donnerstagabend von einer zunächst "katastrophalen Lage".  Die Feuerwehr war am Donnerstag mit einem Großaufgebot in Oberstdorf im Einsatz. Unterstützung erhielten die Gemeinde unter anderem vom Technischen Hilfswerk und Feuerwehren aus Waltenhofen und Durach. Nach Angaben der Einsatzzentrale der Polizei verlief die Nacht im Allgäu dann relativ ruhig. Meldungen über Personenschäden gab es während des Unwetters im Allgäu glücklicherweise nicht.+++Update 19:01+++Der DWD hat eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter (Stufe 2 von 4) für den Landkreis Unterallgäu herausgegeben. Diese ist zunächst gültig bis 20 Uhr am Donnerstagabend. [video]https://www.youtube.com/watch?v=TLEfi2EGoJY[/video]+++Update 18:40+++Die Gemeinde Oberstdorf ist von dem schweren Gewitter am späten Donnerstagnachmittag schwer getroffen worden. Nach Angaben des örtlichen Feuerwehr-Kommandanten war die Lage im Gemeindegebiet phasenweise katastrophal. In den Loretto-Kapellen stand das Wasser teilweise rund einem Meter hoch. Verklausungen seien beispielsweise am Falkenbach entstanden.
Aktuell stehen rund 30 Gebäude unter Wasser. Sämtliche Feuerwehren aus dem gesamten Gemeindegebiet sind im Einsatz. Zusätzlich befinden sich mittlerweile Unterstützungs-Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehren aus Durach un Waltenhofen mit Spezialgerät vor Ort. Eine genaue Schadenseinschätzung sei derzeit noch nicht möglich, so Vogler weiter. Bislang gebe es keine Meldungen über Verletzte oder gar Tote. Er hoffe dies bleibe so, sagte der Oberstdorfer Kommandant am frühen Donnerstagabend. [video]https://www.youtube.com/watch?v=gHo-m8MCk4g[/video]+++Update 17:47+++Informationen der Feuerwehr zufolge sollen im Bereich Oberstdorf Muren abgegangen sein. Nähere Infos dazu liegen aktuell noch nicht vor. Nach Angaben der Einsatzzentrale der Polizei zieht derzeit eine Gewitterzelle in Richtung Buchloe. Informationen zu Schäden in diesem Bereich lägen aber noch nicht vor, hieß es von Seiten der Polizei. Auch seien aktuell keine Meldungen über verletzte Personen bei der Polizei eingegangen.+++Update 17:42+++Im Unterallgäu, Oberallgäu, Ostallgäu und in der Stadt Kaufbeuren hat der DWD die Unwetterwarnung aufgehoben. +++Update 17:30+++In Immenstadt ist unter anderem eine Tiefgarage vollgelaufen. Dort stand das Wasser rund 10 bis 15 cm hoch. Auch mehrere Kellerräume wurden überschwemmt. Die Feuerwehr pumpt das Wasser ab. In Oberstdorf sind ebenfalls die Feuerwehren alarmiert und im Einsatz.
+++Update 17:20+++Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung für die Stadt Kempten aufgehoben. Auch für den Landkreis Lindau gibt es keine Warnungen mehr. Dafür besteht für das Unterallgäu und Kaufbeuren noch Warnungen vor teils starken Gewittern. +++Update 17:10+++Das Gewitter zieht weiter in nördliche Richtung, wütet über Ronsberg und demnächst im Raum Kaufbeuren.+++Update 16:51+++In Immenstadt wurde eine Unterführung überflutet, dabei soll ein Auto beschädigt worden sein. 
+++Update 16:47+++Das Gewitter hat nun auch Kempten erreicht. Blitze und Donner werden von Starkregen begleitet. Teilweise hagelt es sogar. +++Update 16:40+++Im südlichen Allgäu sind bereits heftige Gewitter, teils mit Hagel durchgezogen. Eine Userin hat auf derall-in.de-Facebook-Seite kommentiert: "Immenstadt abgesoffen". Im Raum Kempten und im Raum Kaufbeuren zieht es sich zu, Donner sind zu hören.+++Update 15:54+++Der Deutsche Wetterdienst warnt vor extremen Gewittern im Allgäu. Vor allem das Oberallgäu mit Kempten und das Ostallgäu sind von der Warnung betroffen. Es kann in den Gebieten zu Starkregen mit bis zu 45 Liter pro Quadratmeter pro Stunde kommen. Außerdem können Sturmböen mit bis zu 100 Stundenkilometern auftreten. Der DWD rät Türen und Fenster geschlossen zu halten und sich möglichst in Innenräumen aufzuhalten.  [video]https://www.youtube.com/watch?v=roCrYJlsXy8[/video] Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für das Allgäu eine Warnung vor schweren Gewittern am Donnerstag herausgegeben. Für die Landkreise Oberallgäu und Ostallgäu werden die ersten schweren Gewitter am Nachmittag angekündigt. Ab etwa 18 Uhr erwarten die Meteorologen in der gesamten Region teils Unwetter - zuvor wird es im Allgäu allerdingssehr warm und sommerlich.

Drei Zentimeter große Hagelkörner in Bolsterlang!

Der DWD warnt auch vor schweren Hagelschauern mit bis zu fünf Zentimeter großen Hagelkörnern. Bei Bolsterlang hat es bereits gehagelt. die Körner erreichten dabei eine Größe von bis zu drei Zentimetern.