Mit Schockanrufen fünfstellige Beträge ergaunert: Callcenter-Betrug in Buchloe und München: Polizei nimmt zwei Verdächtige fest

1. Juli 2022 15:05 Uhr von Redaktion all-in.de
Die Kriminalpolizei München hat am Dienstag zwei Männer aus Polen festgenommen. Die Beiden werden verdächtigt an Callcenter-Betrügen beteiligt zu sein. So sollen sie unter anderem von einem Mann aus Buchloe mit einem Schockanruf einen fünfstelligen Eurobetrag ergaunert haben.  (Symbolbild)
Die Kriminalpolizei München hat am Dienstag zwei Männer aus Polen festgenommen. Die Beiden werden verdächtigt an Callcenter-Betrügen beteiligt zu sein. So sollen sie unter anderem von einem Mann aus Buchloe mit einem Schockanruf einen fünfstelligen Eurobetrag ergaunert haben. (Symbolbild)
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Bereits am Dienstag hat die Polizei zwei Tatverdächtige wegen Callcenter-Betrügereien festgenommen. Ende Mai hatten die beiden Männer in mindestens zwei Fällen mit sogenannten "Schockanrufen" im Ostallgäu und in München einen fünfstelligen Eurobetrag ergaunert. 

Mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft

Die beiden Tatverdächtigen leben in Polen und haben keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Die Polizei nahm die Betrüger bereits am Dienstag fest, als sie in Nürnberg auf eine weitere Geldübergabe warteten. Die beiden Männer im Alter von 26 und 34 Jahren sitzen seit Donnerstag in Untersuchungshaft. 

Opfer will angeblicher Enkelin helfen

Ende Mai erbeuteten die Männer von einem 70-jährigen Mann aus Buchloeeinen mittleren fünfstelligen Betrag. Die Täter behaupteten, dass die Enkelin in einen tödlichen Autounfall verwickelt sei. Der Großvater überwies daraufhin einen fünfstelligen Betrag an die Betrüger. Erst als er sich später bei seiner Tochter nach der Enkelin erkundigte, flog der Betrug auf. 

Münchnerin übergibt Wertgegenstände

Bei der Frau aus München konnten die Täter am Donnerstag (23. Juni) mit derselben Masche auch Wertgegenstände wie Schmuck, Goldmünzen und Bargeld erbeuten. In diesem Fall haben die Betrüger dem Opfer vorgegaukelt, dass der Sohn der 70-Jährigen für einen tödlichen Autounfall verantwortlich wäre. Eine angebliche Staatsanwältin konnte die Frau dann durch geschickte Gesprächsführung davon überzeugen, einen fünfstelligen Betrag zu überweisen und Wertgegenstände an einen unbekannten Abholer zu übergeben. Erst als der Ehemann später am Tag mit dem Sohn telefonierte, wurde der Betrug bekannt.